Politik

Ab 160 Euro: Moskau verhängt Ausreise-Verbot für Russen mit Schulden

Lesezeit: 1 min
03.07.2015 00:06
Über russische Bürger, die umgerechnet mehr als 160 Euro Schulden haben, kann ein Ausreiseverbot verhängt werden. Die Regierung in Moskau will mit dieser drakonischen Strafe die Privatschulden eindämmen, die in Russland seit Jahresbeginn explodiert sind.
Ab 160 Euro: Moskau verhängt Ausreise-Verbot für Russen mit Schulden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mehr als sechs Millionen Russen könnten diesen Sommer von ihren Urlaubsplänen abgehalten werden. Schuld daran ist eine zu hohe private Verschuldung, so ein führendes Inkasso-Unternehmen aus Russland, berichtet CNBC.

Jedem, der mehr als 10.000 Rubel (etwa 160 Euro) Rückstände bei unbezahlten Bankdarlehen, Unterhaltszahlungen, Abgaben oder Bußgeldern hat, kann verboten werden, das Land zu verlassen.

Momentan haben etwa acht Millionen Russen unbezahlte Schulden, etwa 6,6 Millionen überschreiten die 10.000-Rubel-Grenze. Diese könnten nun von einem Auslandsurlaub abgehalten werden, zitiert CNBC aus einem Bericht der Sequoia Kredit-Beratung.

Laut Sequoia wachsen die russischen Privatschulden in einem Rekordtempo. Seit Jahresbeginn gibt es ein Plus von 22 Prozent, die Schulden machen die Rekordsumme von 817,3 Milliarden Rubel (13,15 Milliarden Euro). Die Zahl jener Russen mit mehr als 10.000 Rubel Schulden hat sich in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie BYD baut erstes Werk in der EU: Eine Gefahr für Deutschlands Autobauer?
20.05.2024

Bereits seit Dezember 2023 steht fest, dass BYD, Chinas wichtigste und staatlich geförderte Marke für Elektroautos, ein Werk in Szeged in...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat (zweiter Teil): Die Welt ist im Wasserkampf
20.05.2024

Jörg Barandat war unter anderem militärischer Berater im Auswärtigen Amt sowie Dozent für Sicherheitspolitik an der Führungsakademie...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat: „Wasser und Energie sind untrennbar miteinander verbunden.“
19.05.2024

Wasser sollte nicht getrennt von anderen Faktoren wie Energie und Klima betrachtet werden, sagt Jörg Barandat, langjähriger Berater...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Im Sog der Krise: Chinas Immobilienbranche unter Druck
19.05.2024

Seit einigen Jahren belastet die Immobilienkrise China und beeinträchtigt das wirtschaftliche Wachstum. Die Geduld vieler Gläubiger...

DWN
Politik
Politik Absturz des Präsidentenhubschraubers im Iran: „Alle Insassen sind tot“
19.05.2024

Ein Hubschrauber mit Irans Präsident Raisi und Außenminister Amir-Abdollahian ist abgestürzt. Die Insassen sind tot. Es wirft Fragen zur...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Kommission unterstützt Lausitz: Auf dem Weg zum "Netto-Null-Valley"
19.05.2024

Wie kann man ohne die Freisetzung von Treibhausgasen produzieren? Das Kohlerevier in der Lausitz strebt danach, als Modellregion in Europa...

DWN
Politik
Politik 75 Jahre Europarat: Ein Jubiläum in turbulenten Zeiten
19.05.2024

Der einst stolze Europarat feiert sein 75-jähriges Bestehen, doch das Jubiläum findet inmitten von Krisen und Unsicherheit statt,...

DWN
Finanzen
Finanzen P2P-Kredite als alternative Geldanlage: Chancen und Risiken
19.05.2024

P2P-Kredite sind eine aufstrebende Anlageklasse, die Privatpersonen ermöglicht, direkt in den Kreditbedarf anderer Privatpersonen zu...