Politik

NGO-Irrsinn: WWF baut Sägewerk im Regenwald

In Brasilien stehen nichtstaatliche Umwelt-Organisationen wie der WWF in der Kritik. Sie sollen den Schutz der Natur vernachlässigen und Gelder für Public Relations und Technik verschwenden. Das geht sogar so weit, dass sie umweltfeindliche Projekte finanzieren. Eine riesige Industrie, mit der sich viel Geld verdienen lässt.
29.10.2012 23:53
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Angst vor Hurrikan Sandy: New York gleicht einer Geisterstadt

Nicht-Regierungs-Organisationen (non-governmental organisations, NGOs) verfügen weltweit über 7 bis 8 Milliarden Euro pro Jahr, so eine aktuelle Schätzung der Vereinten Nationen. Sie finanzieren sich einerseits aus Spenden, andererseits fließt aber auch Geld aus staatlichen Quellen. Wie man am Beispiel Brasiliens sieht, ist die Kontrolle der NGO-Industrie mangelhaft. Als Folge ergeben sich Ineffizienz und Korruption.

„Die meisten NGOs haben ihre Seele verloren, den Geist ihrer Gründer, die die Natur liebten“, sagte Dr. Fabio Olmos, ein renommierter brasilianischer Biologe, Deutschlandradio Kultur. Heute würden die nichtstaatlichen Umweltorganisationen von Fach-Experten ohne emotionalen Bezug zur Natur geleitet. Umweltanliegen würden nur vorgegeben, „um persönliche Interessen zu bedienen“. Auch seien die NGOs oft nur kleine Grüppchen, die viel Lärm machten, um Gelder zu erhalten.

Auf ein besonders schockierendes Beispiel trifft Olmos mitten im Regenwald Amazoniens, ein durch den WWF erbautes Sägewerk: „Jeder Fachmann weiß doch, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung von Urwald nicht möglich ist“. Das „geht gar nicht, das ist unwissenschaftlich“ Auf diese Weise werde der Regenwald zerstört, finanziert vom WWF und anderen NGOs. Und das angesichts einer rapide zunehmenden Zerstörung der Regenwälder, die zu einer drastischen Reduzierung der Artenvielvalt beiträgt.

Die Biologin Dr. Shirley Hauff arbeitete jahrelang für den WWF. Heute wirft sie ihm vor, viel von seinen ursprünglichen Naturschutz-Visionen verloren zu haben. Sie kritisiert das veränderte Profil der großen NGOs: „Völlig falsch ist, dass heute nur allzu oft Publikationen, Seminare oder Treffen als Projekt-Resultate gelten.“ Der Kauf von „Technik, von Ausrüstung - das gilt als Beweis für Effizienz.“ Konsequenter Naturschutz werde gar nicht betrieben.

Auch in Europa hat sich in den vergangenen Jahren eine regelrechte NGO-Industrie entwickelt, die viel tun, um selbst noch ein Stückchen vom Kuchen zu erhalten: Mehr Spenden und mehr Geld vom Staat. Je größer und bekannter die NGO, um so größer ist ihr Zulauf an Spenden.

Weitere Themen:

Kritik an Hollande: Unternehmen fordern Senkung der Arbeitskosten um 30 Milliarden

Spanien: Auch Kantabrien braucht Staatshilfe

Protest bei Wahl: Jeder zweite Sizilianer hat nicht gewählt

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: FDP und BSW laut Hochrechnung im Bundestag - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...