Finanzen

Griechenland-Einigung zieht US-Börsen ins Plus

Lesezeit: 2 min
14.07.2015 09:21
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 1,22 Prozent auf 17.977 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 1,11 Prozent auf 2099 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit plus 1,48 Prozent bei 5071 Stellen aus dem Handel. Auslöser dieser positiven Entwicklung war die Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland.
Griechenland-Einigung zieht US-Börsen ins Plus
Seit der Einigung im griechischen Schuldenstreit hat der Dow Jones Zugewinne verzeichnet. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Anleger in den USA haben am Montag erleichtert auf die Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland reagiert. Zudem sorgte die anhaltende Erholung der chinesischen Aktienmärkte für gute Stimmung an der Wall Street. Zu Wochenbeginn wurde bekannt, dass China seine Exporte im Juni überraschend gesteigert hat, was Sorgen vor einer allzu starken Konjunkturabkühlung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt dämpfte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 1,22 Prozent auf 17.977 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 1,11 Prozent auf 2099 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit plus 1,48 Prozent bei 5071 Stellen aus dem Handel. Der Dax in Frankfurt verabschiedete sich mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 11.484 Punkten in den Feierabend. Der EuroStoxx50 stieg um 1,8 Prozent auf 3591 Zähler.

Auf den Einkaufszetteln der Investoren in New York stand unter anderem Apple. Die Aktien des Technologiekonzerns verteuerten sich um knapp zwei Prozent, nachdem ein Broker die Titel in Erwartung eines erfolgreichen Marktstarts des neuen iPhone 6S im September auf „kaufen“ hochgestuft hatte. Netflix-Aktien kletterten um vier Prozent. Goldman Sachs hatte das Kursziel für die Aktie des Streaminganbieter hochgestuft. Groß war die Nachfrage auch nach Papieren von Mark West, die 14 Prozent zulegten. Das Gasunternehmen wird von der Tochter des Energiekonzerns Marathon Petroleum, MPLX, für fast 16 Milliarden Dollar übernommen. Marathon-Aktien notierten knapp acht Prozent im Plus, MPLX-Papiere stürzten dagegen knapp 15 Prozent ab. „Angesichts der sich anbahnenden Lösung zu Griechenland folgen die US-Märkte den Weltmärkten“, sagte der Chef-Ökonom von Rockwell Global Capital in New York, Peter Cardillo. Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone einigten sich am Morgen auf die Umrisse eines dritten Hilfspakets von 82 bis 86 Milliarden Euro. Der Reformkompromiss muss jetzt im Eiltempo durch das Parlament in Athen gebracht werden. Außerdem müssen noch die Parlamente einiger Euro-Staaten - darunter auch der Bundestag - der Vereinbarung zustimmen.

Am Devisenmarkt verpuffte die Freude über die Hellas-Einigung schnell. Die Gemeinschaftswährung konnte ihr Tageshoch von 1,1196 Dollar nicht halten und verbilligte sich auf 1,1003 Dollar. Grundsätzlich sei der Griechenland-Deal zwar positiv für den Euro, sagte Ian Gunner, Portfolio-Manager des Altana Hard Currency Fund. „Allerdings räumt er ein potenzielles Hemmnis für die geplante Fed-Zinserhöhung aus dem Weg.“ Dies gebe dem Dollar Auftrieb.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 750 Millionen Aktien den Besitzer. 2242 Werte legten zu, 830 gaben nach und 128 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1.66 Milliarden Aktien 2001 im Plus, 811 im Minus und 121 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 6/32 auf 97-9/32. Sie rentierten mit 2,439 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen um 4/32 auf 95-28/32 und hatten eine Rendite von 3,216 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...