Die US-Notenbank hält den Leitzins weiter nahe null, steuert aber fest auf die erste Erhöhung seit fast zehn Jahren zu. Der Offenmarktausschuss um Notenbankchefin Janet Yellen entschied am Mittwochabend, den Schlüsselsatz auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent zu belassen. Auf diesem Niveau liegt er seit dem Höhepunkt der globalen Finanzkrise Ende 2008. Er soll laut Zentralbank aber steigen, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter verbessert. Zuletzt haben die Währungshüter bereits weitere Fortschritte ausgemacht: Sie sprechen von "solidem Stellenzuwachs und abnehmender Arbeitslosigkeit".
Vor einer Zinserhöhung wollen die Währungshüter aber einigermaßen sicher sein, dass sich die Inflation dem angestrebten Ziel von zwei Prozent wieder annähert. Yellen hatte zuletzt eine Zinswende noch in diesem Jahr signalisiert. Viele Experten rechnen für September damit. Manche Beobachter erwarten den Schritt jedoch erst gegen Jahresende.
An der Wall Street fielen die Reaktionen der Investoren auf den Fed-Entscheid gedämpft aus. Dow Jones und S&P 500 bauten nach der Fed-Erklärung ihre Gewinne etwas aus. Der Euro legte kurzzeitig zu, gab die zugewinne dann aber wieder ab und näherte sich der Marke von 1,10 Dollar.