Ob Öl, Gold oder Kupfer - an den Rohstoffmärkten sind die Preise seit Monaten auf Talfahrt. Vor allem die schwächelnde Konjunktur in China stimmt die Anleger vorsichtig. Auch in den kommenden Monate dürften die Preise vieler Rohstoffe laut Analysten unter Druck bleiben. Der Ölpreis bleibt angezählt. Schon 2014 war er von einem Jahreshoch von 115,71 Dollar je Fass auf 57,33 Dollar zum Jahresende in die Tiefe gerauscht. Am Montag nahm er seine Talfahrt wieder auf und fiel erstmals seit Januar unter die 50-Dollar-Marke. Doch am Mittwochmorgen stieg der Ölpreis für die Sorte Brent knapp über 50-Dollar-Marke. die Auch das zu Jahresbeginn markierte Sechs-Jahres-Tief von 45,19 Dollar könnte bald getestet werden, sagen Börsianer. Das sei angesichts der Ölschwemme unvermeidlich, erläutern auch die Analysten von BMI Research.
Laut Branchenexperten übersteigt das Angebot die Nachfrage derzeit deutlich. Das Überangebot dürfte sich zudem weiter erhöhen: Denn nach der Aufhebung der Sanktionen wird vermutlich bald aus dem Iran wieder Öl auf den Weltmarkt fließen. Zugleich boomt in den USA die Schieferölförderung. Die Spekulation, bei Preisen unter 60 Dollar werde das zu unrentabel und die Förderung deutlich sinken, ging bislang nicht auf. Auf der anderen Seite stagniert die Nachfrage oder sinkt sogar. Denn in China - der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft - verliert die Konjunktur gerade an Schwung.