Politik

Mitten in Europa: Bis zu 50 Flüchtlinge ersticken in Kühlwagen in Österreich

Lesezeit: 1 min
27.08.2015 13:44
Neue Tragödie in Europas Flüchtlingsdrama: Auf einer Autobahn in Österreich sind in einem Schlepperfahrzeug zahlreiche Tote entdeckt worden. Die Polizei spricht von bis zu 50 Flüchtlingen, die wahrscheinlich erstickten.
Mitten in Europa: Bis zu 50 Flüchtlinge ersticken in Kühlwagen in Österreich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Österreich sind nach Polizeiangaben bis zu 50 Flüchtlinge tot in einem Lastwagen gefunden worden. „Wir können davon ausgehen, dass möglicherweise 20 Personen zu Tode gekommen sind, es können auch 40 bis 50 sein“, sagte ein Polizeisprecher am. Der Tod sei wohl schon vor längerer Zeit eingetreten, sagte der Sprecher. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte: „Dieser Tag ist für uns ein dunkler Tag.“ Der innereuropäischen Schlepperei müsse ein Ende bereitet werden.

Laut Polizei wurden die Leichen in einem Lkw gefunden, der auf einer Autobahn abgestellt war. Die Kronenzeitung berichtete, es gebe Anzeichen dafür, dass die Menschen erstickt seien. Der Fundort befindet sich dem Bericht zufolge auf der Autobahn 4 zwischen Neusiedl und Parndorf und liegt damit in der Nähe der ungarischen Grenze. Täglich strömen Tausende Flüchtlinge über Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn weiter nach Westeuropa. Die meisten davon stammen aus Syrien.

Damit offenbart sich erneut die Unfähigkeit der Europäischen Politiker, mit den so überraschenden „Flüchtlings-Wellen“ aus aller Welt umzugehen. Angela Merkel beklagt die Zustände in Deutschland, als wäre sie völlig überrascht, und sehe sich mit einem völlig unvorhersehbaren Unglück konfrontiert. Alle europäischen Politiker bedienen sich des Themas auf ihre Weise.

Die Flüchtlings-Welle ist nicht mit moralischen Appellen zu stoppen. Europa muss endlich außenpolitisch erwachen und die verbündeten USA zwingen, ihre willkürlich angezettelten globalen Wirtschafts-Kriege zu beenden. Denn Krieg ist kein Schicksal, sondern von Menschen gemacht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...