Finanzen

IWF senkt globale Prognose: Dax sackt ab

Der IWF senkt die globale Wachstumsprognose. Europas Börsen sacken erneut ab. China ist nicht das einzige Problem an den Börsen.
01.09.2015 15:16
Lesezeit: 1 min
IWF senkt globale Prognose: Dax sackt ab
Der Dax fiel am Dienstag deutlich. (Grafik: ariva.de)

Ausbleibende Aufträge aus dem In- und Ausland setzen der chinesischen Industrie zu. Deren Geschäfte liefen im August so schlecht wie seit sechs Jahren nicht mehr. An den Börsen schürte das die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung. Der Internationale Währungsfonds (IWF) kappte bereits seine erst wenige Wochen alte Prognose für das globale Wirtschaftswachstum.

Die schwachen Konjunkturdaten zogen wiederum die Aktienmärkte in Fernost und Europa nach unten. So lag das Minus in Shanghai bei mehr als einem Prozent. Der Dax fiel um knapp drei Prozent und damit unter 10.000 Punkte. Immer mehr Analysten rechnen nun damit, dass China das von der Regierung angepeilte Wachstum von sieben Prozent verfehlen wird - es wäre ohnehin das geringste seit einem Vierteljahrhundert. Um ihr Ziel in diesem Jahr noch zu erreichen, müsse die Regierung unter anderem ihre Geldpolitik aggressiver lockern. 2014 lag das Wachstum noch bei 7,4 Prozent.

IWF-Chefin Christine Lagarde hingegen traut der Führung in Peking zu, die Lage zu stabilisieren. „Der Übergang zu einer marktbasierten Wirtschaft und der Abbau der in den vergangenen Jahren angestauten Risiken ist komplex und könnte ein wenig holprig verlaufen“, sagte sie. „Die Behörden haben aber die politischen Werkzeuge und auch die finanziellen Puffer, um diesen Übergang zu bewerkstelligen.“ Die Zentralbank etwa hat seit November bereits vier Mal ihren Leitzins gesenkt, um mit billigerem Geld die Wirtschaft anzuschieben.

Dennoch dürfte die Weltkonjunktur in diesem Jahr schwächeln. „Wir gehen davon aus, dass das globale Wachstum moderat bleibt und voraussichtlich geringer ausfällt als im Juli prognostiziert“, sagte Lagarde in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Damals hat der IWF ein Plus von 3,3 Prozent vorausgesagt. Für Europa wird die China-Schwäche der EU-Kommission zufolge aber wohl keine größeren Folgen haben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Amerika: Hat Joe Biden jemals wirklich die USA regiert?
11.03.2025

Wurde die US-Regierung per Autopen (Unterschriftenautomat) gesteuert? Ein Bericht enthüllt, dass fast alle Biden-Dokumente maschinell...

DWN
Politik
Politik BSW klagt in Karlsruhe auf Neuauszählung der Wahl
11.03.2025

Knapp gescheitert, doch nicht bereit aufzugeben: Das Bündnis Sahra Wagenknecht zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Die Partei zweifelt...

DWN
Politik
Politik Bargeldreform: Verschwinden bald die Ein- und Zwei-Cent-Münzen?
11.03.2025

Kaum jemand zahlt noch mit Ein- und Zwei-Cent-Münzen – stattdessen verstopfen sie Geldbeutel oder verschwinden in Sparschweinen. Die...

DWN
Technologie
Technologie Der Verbrenner-Golf bleibt mindestens bis 2035: Volkswagen Vertriebschef Martin Sander im Interview
11.03.2025

Volkswagen steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits soll die ID-Familie den Markt für Elektroautos erobern, andererseits...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt heute Parlament
11.03.2025

Die Menschen auf Grönland wählen ein neues Parlament – doch der Wahlkampf wird von außen beeinflusst. Trump mischt sich ein, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Künstliche Intelligenz: KI-Trading revolutioniert den Anlegermarkt – Welche Vorteile, Risiken und Möglichkeiten es gibt
11.03.2025

KI-Trading ermöglicht es Anlegern, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller und präzisere Marktanalysen zu erstellen und...

DWN
Politik
Politik Drohnenangriff auf Moskau fordert drei Todesopfer - Friedensgespräche beginnen
11.03.2025

Ein massiver Drohnenangriff auf Moskau erschüttert Russland: Zwei Tote, beschädigte Gebäude und gesperrte Flughäfen. Während der Kreml...

DWN
Immobilien
Immobilien Neues Büro finden: Was ist zu beachten und wie vermeidet man kostspielige Fehler bei der Suche?
11.03.2025

Die Firma wächst schneller als erwartet und mit ihr das Personal? Oder die Firmenräumlichkeiten werden nicht mehr benötigt? Je nachdem...