Technologie

Astronaut Buzz Aldrin plant Mars-Kolonie

Buzz Aldrin, der zweite Mensch auf dem Mond, plant die Kolonisierung des Mars. Geht es nach ihm, soll der rote Planet innerhalb der nächsten 25 Jahre besiedelt werden. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern sucht er einen Weg, den Planeten bis zum Jahr 2040 bewohnbar zu machen.
10.09.2015 12:53
Lesezeit: 2 min

Buzz Aldrin, der Mann der nach Armstrong als zweiter Mensch den Mond betrat, macht 46 Jahre nach der ersten bemannte Reise zum Mond mit Plänen zur Mars-Besiedlung von sich reden. Wie Sciencealert berichtet, arbeitet der ehemalige Astronaut an einer Idee zur Besiedelung des roten Planeten. Um sein Vorhaben verwirklichen zu können, will er gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern sogar noch dieses Jahr ein eigenes Raumfahrtinstitut gründen.

Aldrin gibt zu, dass sein Zeitplan vielleicht noch einmal nachjustiert werden muss. Sein großer Wunsch ist es aber, dass pünktlich zum 70-jährigen Jubiläum der Apollo 11 Mission in 24 Jahren die ersten Menschen den Mars betreten. Aldrin betont wie wichtig es sei, dass die USA Weltführer bei der Erkundung des Weltraums bleiben. Man müsse daher auch unbedingt die Kolonisierung des Mars vorantreiben.

Das Ziel scheint ambitioniert. Da die NASA aber bereits an Mitteln und Wegen für einen bemannten Marsflug arbeitet und plant, bis in die Mitte der 2030er-Jahre einen Menschen auf den Mars zu bringen, könnte Aldrins Vorhaben gelingen. Der frühere Astronaut hofft, dass die NASA sich dann auch mit einigen seiner Ideen an Bord auf den Weg machen wird.

Auch nach seiner Zeit als aktiver Astronaut beschäftigte sich Aldrin stets mit dem Mond und der Raumfahrt. Er schrieb Bücher, meldete Patente an und spielt bereits seit Jahren mit der Besiedlung des roten Planeten. Schon 1985 entwickelte er eine Möglichkeit, mit der Menschen zum Mars und wieder auf die Erde zurück gelangen könnten.

Der frühere Astronaut zieht bei seinen Plänen Vergleiche zur Besiedelung des amerikanischen Kontinents durch die Pilgerväter. „Die Pilger der Mayflower kamen her um hier zu leben und zu bleiben, nicht um am Plymouth Rock auf ihre Rückkehr zu warten. Und auch diejenigen, die eine Siedlung und eine Population auf dem Mars aufbauen, wollen nicht umdrehen.“

Bei der noch zu leistenden Forschungsarbeit erhält Aldrin Unterstützung durch das Florida Institute of Technology, an dem vor kurzem das Buzz Aldrin Space Institute gegründet wurde, das sich ausschließlich mit Aldrins Masterplan der Kolonisierung des Mars befasst. An dem Institut arbeiten mit Samuel Thornton Durrance und Winston Elliott Scott zwei weitere NASA-Wissenschaftler, die ebenfalls bereits mehrere Flüge ins All hinter sich haben. Am FIT freut man sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit. „Dass Dr. Aldrin seine Forschung am Florida Tech aufbaut, ist natürlich eine große Ehre für uns. Wir freuen uns auf neue, bedeutende Kooperationen, während wir an einer neuen Vision für den Weltraum arbeiten“, sagt Anthony J. Catanese, Vorsitzender des Florida Institute of Technology.

Um das Vorhaben realisieren zu können, müssen der private und der öffentliche Sektor Hand in Hand arbeiten. Nur so könne laut Aldrin das Ziel einer ständigen menschlichen Präsenz auf dem Mars erreicht werden. Er setzt bei seinem Masterplan vor allem große Hoffnungen in die Dynamik und den Einfallsreichtum privater Erfinder und Investoren. Nach seiner Zeit als aktiver Astronaut hatte Aldrin damit zu kämpfen, sich wieder in den Alltag einzufinden. Heute hat er einen Doktortitel in Luft- und Raumfahrt, mehrere Patente angemeldet und Bücher verfasst. Außerdem sind ein Mondkrater und ein Asteroid nach ihm benannt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.