Einer aktuellen Emnid-Umfrage für den TV-Sender N24 zufolge sind 64 Prozent der Deutschen der Meinung, die Bundesregierung haben die Flüchtlingspolitik nicht „im Griff“. Davon sind 26 Prozent der Meinung, die Politik sei „sehr schlecht“, 38 Prozent sagen, die Politik sei „eher schlecht“. Die Fragestellung ist etwas verwirrend, weil man nicht genau sagen kann, was man darunter verstehen soll, ob eine Regierung die Politik „im Griff“ hat. Gewöhnlich macht die Regierung die Politik - und muss sie nicht bändigen, wie durch die Frage insinuiert zu sein scheint.
Die Deutschen unterscheiden, wenn man der Umfrage mit ihrer etwas schwammigen Fragestellung glauben darf, demnach ziemlich genau zwischen Politik und konkreter Hilfe: Wenn es um die Hilfe geht, sieht das Bild nämlich anders aus. 36 Prozent sind der Meinung, dass die Bundesregierung den Vertriebenen das richtige Maß an Hilfe zukommen lässt. 36 Prozent würden sogar mehr erwarten und sagen, dass die Regierung „zu wenig“ für die Flüchtlinge tue. Nur 27 Prozent sind der Meinung, die Regierung tue „zu viel“.
Erstaunlich hoch ist die Zustimmung zur Forderung nach neuen Grenzkontrollen: 47 Prozent sagen, dass „innerhalb Europas wieder Grenzen eingeführt werden sollten“. In Ost-Deutschland sind es sogar 61 Prozent der Befragten.