Finanzen

Russland plant eigene Bitcoin-Währung

Lesezeit: 1 min
17.09.2015 00:09
Ein russisches Unternehmen plant die Einführung einer Crypto-Währung namens „BitRubel“. Doch vor dem Start braucht das Unternehmen noch die Zustimmung russischer Behörden. Da in Russland nur die Zentralbank zur Geldschöpfung berechtigt ist, sind die Behörden bisher rigoros gegen digitale Währungen vorgegangen.
Russland plant eigene Bitcoin-Währung

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Ein russisches Unternehmen plant im folgenden Jahr eine eigene virtuelle Währung auf den Markt zu bringen. Der russische Zahlungsdienstleister QIWI habe bereits „einige hundert Millionen Rubel“ in die Entwicklung der virtuellen Währung investiert, wie CoinTelegraph berichtet. Die Währung soll „BitRubel“ heißen und auf der Blockchain-Technologie von Bitcoin basieren. Ob die neue Cryptowährung jedoch pünktlich an den Start gehen kann, hängt nach Aussagen von QIWI-Chef Sergej Solonin vor allem von der Zustimmung der russischen Behörden ab.

„Dieses Projekt wird in den kommenden Tagen erneut mit der russischen Zentralbank diskutiert. Wir werden den Behörden ein Schreiben schicken, in dem wir das Projekt erklären“, sagte QIWI-Chef Sergej Solonin gegenüber der russischen Zeitung Kommersant.

In Russland hat nur die Zentralbank das Recht zur Geldschöpfung und ohne ihre Zustimmung wird es keine russische Crypto-Währung geben. Zentralbank-Chefin Elvira Nabiullina hatte wiederholt darauf hingeweisen, dass „digitale Währungen dazu genutzt werden können, um verdächtige Transaktionen durchzuführen.“ Sie stellte jedoch in Aussicht, dass die Zentralbank das Thema sorgfältig prüfen und wenn nötig regulieren werde.

Bisher hatten digitale Währungen in Russland einen schweren Stand. Im Januar sperrten die Behörden noch zahlreiche Webseiten, die mit dem Handel von Bitcoin in Verbindung standen, wie CoinTelegraph berichtet. Zudem untersagten sie die Verbreitung von Informationen über Crypto-Währungen. Doch ein Gericht in Jekaterinburg hob die Sperrung wieder auf, nach dem die Webseiten-Betreiber gegen die Entscheidung geklagt hatten.

Die russischen Behörden stehen virtuellen Währungen bisher skeptisch gegenüber. Sie befürchten, dass sie zur Geldwäsche oder Terrorismus-Finanzierung genutzt werden könnten. Der „BitRubel“ wird also, so er denn erfolgreich gestartet wird, nicht anonymisiert gehandelt werden können wie BitCoin. Vielmehr arbeiten die Entwickler bereits an einem System, dass die Identifizierung der Nutzer möglich machen soll. So soll die Währung in Einklang mit geltenden Anti-Geldwäsche- und Handelsgesetzen gebracht werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Merz will mit Scholz über illegale Migration sprechen
30.09.2023

Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf. CDU-Chef Merz fordert Bundeskanzler Scholz heraus, gemeinsam eine Lösung für die illegale Migration nach...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China Sprint: Deutsche Unternehmen unter Druck
30.09.2023

Die jüngsten Zahlen belegen, dass es notwendig ist die Handelsstrategie gegenüber der chinesischen Wirtschaftsmacht zu ändern. China hat...

DWN
Politik
Politik Politik und Krankenkassen ruinieren den Medikamentenmarkt
30.09.2023

Seit etwa fünfzehn Jahren gibt es in Europa immer wieder Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Medikamenten. Diese Situation wird...

DWN
Politik
Politik Ukraine wollte mit Hilfe des Westens Syrien und Iran bombardieren
30.09.2023

Die Ukraine hat einem Medienbericht zufolge die westlichen Verbündeten um Hilfe bei der Durchführung von Raketenangriffen auf den Iran...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...

DWN
Politik
Politik Elon Musk kritisiert deutsche Migranten-Transporte nach Italien
30.09.2023

Tesla-Gründer Elon Musk hat kritisiert, dass deutsche Schiffe massiv illegale Migranten nach Italien transportieren, und spricht dabei von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Wirtschaft hat sich stabilisiert
30.09.2023

Chinas Produktionstätigkeit ist im September erstmals seit sechs Monaten wieder gestiegen. Kann das Land sein Wachstumsziel von 5 Prozent...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...