Politik

Nach rechtsextremen Krawallen Polizeischutz für Flüchtlingsunterkunft

Lesezeit: 1 min
19.09.2015 18:10
In Bischofswerda musste eine Flüchtlingsunterkunft unter Polizeischutz gestellt werden. Rechtsextreme waren aufmarschiert, skandierten Hetz-Parolen und warfen eine Flasche gegen einen Bus.
Nach rechtsextremen Krawallen Polizeischutz für Flüchtlingsunterkunft

Pöbeleien und Gewalt: Nach rechten Protesten an zwei Abenden in Folge wird nun die Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Bischofswerda besonders geschützt. Die Polizei bildete am Samstag einen Kontrollbereich um die Erstaufnahmeeinrichtung. Im Umkreis von etwa 100 Metern können damit Personen ohne zusätzlichen Grund überprüft, Platzverweise ausgesprochen und Aufenthaltsverbote erteilt werden. So solle «potenziellen Störern der Wind aus den Segeln genommen werden», sagte Innenminister Markus Ulbig (CDU), der das Verhalten der Pöbler verurteilte. «Es ist beschämend, wie sich Einzelne gegenüber Schutzsuchenden benehmen.» Die Anordnung gilt zunächst für gut zwei Wochen bis zum 5. Oktober.

Rechte Krawallmacher hatten Freitagabend - wie schon in der Nacht davor - vor der Halle demonstriert, so dass Busse mit Asylbewerbern nur unter Polizeischutz auf das Areal gelangten. Bis zu 100 teils alkoholisierte Rechte und Gaffer belagerten die Zufahrt, skandierten ausländerfeindliche Parolen und warfen eine Flasche gegen einen ankommenden Bus mit Asylbewerbern.

Die Versammlung löste sich erst um Mitternacht auf, bis zum Morgen blieb es dann ruhig. Derzeit sind nach Angaben der Landesdirektion 410 Flüchtlinge in dem Gebäude untergebracht, das Kapazität für rund 500 hat. Die Polizei musste an beiden Abenden mit einem Großaufgebot die Lage vor der Unterkunft beruhigen. Es gab weder Verletzte noch Festnahmen. Es wird wegen Sachbeschädigung sowie gegen zwei 18 und 34 Jahre alte Männer ermittelt, die den Hitlergruß zeigten.

DWN
Politik
Politik Wie sich Trumps Wunsch-Verteidigungsminister Hegseth im US-Kongress blamierte
15.01.2025

Pete Hegseth wird vermutlich bald das US-Verteidigungsministerium übernehmen. Eine Personalie, die in den USA kontrovers diskutiert wird....

DWN
Politik
Politik Klimageld Auszahlung 300 Euro - kommt es jetzt?
15.01.2025

Klimageld Auszahlung 300 Euro - ist es 2025 soweit? Das Klimageld war fest im Koalitionsvertrag der zerbrochenen Ampel-Regierung verankert....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Sorgen über steigende Anleiherenditen und Kritik an den Magnificent Seven
15.01.2025

Die Welt der Finanzmärkte ist besorgt über die steigenden Anleiherenditen, die eine Bedrohung für Aktien darstellen könnten. Ebenso...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflationsdaten USA: Verbraucherpreise im Dezember gestiegen - Dax springt auf Rekordhoch
15.01.2025

Im Dezember 2025 stiegen die US-Verbraucherpreise um 2,9 Prozent. Die Kerninflation fiel dagegen leicht, wie das US-Arbeitsministerium...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Diesel-Spritkosten schnellen nach oben - und könnten wegen Ölpreis weiter steigen
15.01.2025

In Deutschland steigen die Spritkosten. Vor allem der Liter Diesel hat sich in den letzten fünf Wochen stark verteuert. Als Ursachen macht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...