Politik

Finnische Bürgerwehr treibt Flüchtlinge nach Schweden zurück

Lesezeit: 1 min
22.09.2015 00:55
In Finnland hat eine Gruppe aufgebrachter Bürger Flüchtlinge aus dem Land getrieben, die von Schweden nach Finnland übersetzen wollte. Der Vorfall zeigt den fortgesetzten Verfall des Humanismus in Europa.
Finnische Bürgerwehr treibt Flüchtlinge nach Schweden zurück
Die Demonstranten sollen die Flüchtlinge gestoppt und mit dem Tod bedroht haben. (Screenshot)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Wochenende ist es in Finnland zu ausländerfeindlichen Demonstrationen gegen neu eingereiste Flüchtlinge gekommen, berichtet der ORF. Die Demonstranten hatten die Flüchtlinge gestoppt und sie beschimpft. Sie sollen die Flüchtlinge sogar mit dem Tod bedroht haben.

Nach Angaben des Schwedischen Rundfunks (SVT) sollen die Flüchtlinge dann nach Schweden zurückgekehrt sein. Die Zeitung Expressen berichtet, dass es sich in der finnischen Stadt Tornio um insgesamt 600 Demonstranten gehandelt haben soll.

Die Flüchtlinge befinden sich derzeit in provisorischen Unterkünften. Seit dem Wochenende hat die Stadt Tornio mit der Registrierung von Flüchtlingen begonnen.

Der finnische Premier Juha Sipilä hatte zuvor angekündigt, Flüchtlinge in seinem Sommerhaus in Nordfinnland unterbringen zu wollen. Er fordert die Finnen dazu auf, seinem Beispiel zu folgen und den Menschen eine Unterkunft zu geben.

Doch der Verfall des Humanismus in der EU ist offenbar so weit fortgeschritten, dass selbst das gute Beispiel eines Regierungschefs keine Wirkung mehr bei den Bürgern zeigt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...