Politik

Portugal: Intellektuelle erklären Merkel zur „unerwünschten Person“

Lesezeit: 1 min
09.11.2012 14:44
Harte Bandage vor dem Besuch in Lissabon: Angela Merkel wird von 100 Schriftstellern und Künstlern für eine "neoliberale Doktrin", verantwortlich gemacht, die Europa ruinieren werde.
Portugal: Intellektuelle erklären Merkel zur „unerwünschten Person“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: UBS: Immobilien in der Schweiz werden zum Risiko

Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon am 12. November heißen sie etwa 100 Schriftsteller und Künstler nicht willkommen. Merkel sei die Hauptverantwortliche für die neoliberale Doktrin, die Europa ruinieren werde, schreiben die Intellektuellen in einem offenen Brief.

Sie sprechen von einem Angriff auf viele Staaten durch die Sparpolitik. Merkel sollte als unerwünschte Person („Persona non grata“) in Portugal gelten, da sie sich in das demokratische System Portugals einmische, fordern die Schriftsteller und Künstler.

Unter dem Vorwand von „Auslandsinvestitionen” werde Merkel ausländische Geschäftemacher ins Land bringen, die die portugiesische Wirtschaft genauso plündern und ruinieren werden, wie die Griechenlands, Irlands, Italiens und Spaniens, heißt es in dem Brief.

Die Intellektuellen weisen aber auch ausdrücklich darauf hin, dass sie mit ihrem Brief nicht das deutsche Volk meinen. Die Kritik gelte ausschließlich der Bundeskanzlerin, die mit ihrer neoliberalen Doktrin Europa ruiniere.

Außerdem kündigen die Künstler und Schriftsteller einen europaweiten Generalstreik für Mittwoch an. Damit wollen sie gegen die Sparpolitik der Regierungen demonstrieren, die die Menschen betrügen.

Die Autoren des Briefes bezeichnen die EU als autoritäres Regime. Die EU Kommission, der Internationale Währungsfonds und die Europäische Zentralbank ignorierten den Willen der Straßen, aber der Protest werde wachsen, meinen die Kunstschaffenden aus Portugal.

Weitere Themen

Gold: Analysten erwarten neue Höchststände

NASA will Astronauten zu Mond und Mars schicken

Spanien will staatliche Luxusimmobilien verkaufen

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Ratgeber
Ratgeber Nächstes Debakel: Grundsteuer-System von Olaf Scholz auch verfassungswidrig?
08.12.2023

Nach zwei Entscheidungen des Finanzgerichts in Rheinland-Pfalz vor wenigen Tagen droht das maßgeblich einst von Olaf Scholz (als...

DWN
Politik
Politik US-Streitkräfte aktivieren Weltraumkommando in Ramstein
08.12.2023

Mit einem im rheinland-pfälzischen Ramstein stationierten Weltraumkommando für Europa und Afrika rüstet sich das US-Militär für...

DWN
Politik
Politik CSU fordert Wiedereinstieg in die Atomkraft
08.12.2023

Die CSU fordert den Wiedereinstieg in die Nuklearenergie - genauer gesagt, in ihre modernste Varianten.

DWN
Finanzen
Finanzen Acht-Stunden-Dinner ohne Ergebnis - EU hadert weiter mit Schuldenregeln
08.12.2023

Die europäischen Finanzminister haben sich nicht auf eine Reform der Schuldenregeln einigen können. Unabhängig davon steigen die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wo gibt es die größten Immobilienangebote unter 250.000 Euro und aufwärts?
08.12.2023

Immobilienpreise sinken, doch die Finanzierungsbedingungen für den Kauf sind schwieriger geworden. Wo gibt es aktuell das größte Angebot...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ökonom warnt: Deutschland droht Zusammenbruch seiner Wertschöpfung
07.12.2023

Der Schock über die Ergebnisse der jetzt vorgestellten PISA-Studie 2022 ist groß, Deutschland gleitet in eine tiefe Bildungskrise. Über...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Kassen erwirtschaften Defizit bis Ende September
08.12.2023

Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein hohes Defizit verbucht.

DWN
Immobilien
Immobilien Pfandbriefbanken: Höhepunkt der Immobilienkrise liegt noch vor uns
07.12.2023

Die Finanzmärkte wetten darauf, dass die EZB die Zinsen bald wieder senkt. Dies dürfte auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben,...