Politik

Kälte und Hunger: Caritas warnt vor Todesfällen unter Flüchtlingen

Lesezeit: 1 min
14.10.2015 17:50
Die Caritas warnt wegen der eintretenden Kälte vor Todesfällen unter den Flüchtlingen. Derzeit mangelt es an Unterkünften, Verpflegung und medizinischer Versorgung.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Caritasverband für das Erzbistum Berlin meldet, dass es unter den wartenden Flüchtlingen vor dem Berliner LAGeSo-Gelände aufgrund der Kälte bald zu Todesfällen und Krankheiten kommen könnte. Das geht aus einer Mitteilung des Verbands hervor.

Unter den Wartenden sind Kleinkinder, die zitternd und blau angelaufen in der Kälte stehen. Wir können nicht mehr ausschließen, dass Menschen sterben“, sagt Caritasdirektorin Ulrike Kostka. Eine Vielzahl der Flüchtlinge soll zudem erkrankt sein.

Die langen Menschenschlangen bilden sich deshalb, weil die Registrierung der Menschen nicht vorankommt. Die Initiativen „Willkommen im Westend“, „Willkommen in Wilmersdorf“ und „Charlottenburg hilft“ fordern, dass täglich bis zu 1.000 Neuankömmlinge registriert werden müssten.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) nimmt derzeit 200 Registrierungen pro Tag vor. In etwa zwei Wochen sollen die Registrierungen auf 300 pro Tag gesteigert werden, berichtet der rbb.

Zuvor hatte auch die Flüchtlingshilfe „MOABIT HILFT“ vom Berliner Senat eine unverzügliche Unterstützung bei der Unterbringung und Verpflegung von Flüchtlingen gefordert. Es würden menschenunwürdige Zustände auf dem LAGeSO-Gelände herrschen. In der vergangenen Woche wurde ein vierjähriges, entkräftetes Kleinkind leblos im Gebäude aufgefunden. Es musste 20 Minuten lang reanimiert werden. Es war tagelang zum Warten gezwungen“, heißt es in der Mitteilung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...