Politik

Katalonien will bei Unabhängigkeit aus EU austreten

Lesezeit: 1 min
13.11.2012 18:17
Die größte Region Spaniens will nicht nur unabhängig werden, sondern schließt auch einen Austritt aus der EU nicht aus. Nach der Regionalwahl am 25. November soll über die Fortführung des Freiheitsprozesses entschieden werden.
Katalonien will bei Unabhängigkeit aus EU austreten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Spanien  

Katalonien hat die größte Wirtschaft aller spanischen Regionen und scheut sich daher nicht vor einem Unabhängigkeitskampf mit Spanien oder einem Austritt aus der EU. Spanien will indes eine Abstimmung über die Selbstbestimmung der Katalanen verhindern. Einem Bericht von Bloomberg zufolge sei eine Abstimmung in Katalonien verfassungswidrig. Die Zentralregierung Spaniens könne auch die Aufnahme der Region in die EU blockieren (mehr hier). Die Regierung Mariano Rajoys hat ein großes Interesse daran, das Land zusammenzuhalten. Die meisten Regionen sind jedoch zahlungsunfähig und benötigen Finanzhilfen aus dem Hilfsfonds.

Die EU hat von ihrer Seite her eine automatische Aufnahme der Region bereits ausgeschlossen (hier). „Wenn alle Türen geschlossen werden, dann müssen wir uns im katalanischen Parlament treffen, um den besten Weg zu finden, wie wir den Prozess fortführen können“, sagte Joan Vidal de Ciurana, Vorsitzender der Regionalregierung.

Noch ist Katalonien auf finanzielle Unterstützung der Zentralregierung Spaniens angewiesen. Das könnte sich jedoch bald ändern. Die Regionalwahl am 25. November soll über den weiteren Unabhängigkeitsprozess entscheiden: „Wenn die Mehrheit dafür stimmt, dass der Prozess fortgeführt werden soll, dann werden wir das auch tun, weil die Bevölkerung uns das Mandat dazu gegeben hat.“ Spätestens dann muss auch geprüft werden, ob die Region aus eigener Kraft überhaupt bestehen kann. In ganz Spanien sind mehr als 25 Prozent arbeitslos. Bei Jugendlichen liegt die Quote sogar bei über 50 Prozent. Ein Aufschwung der Wirtschaft ist nicht in Sicht.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...