Finanzen

Risiko-Sucht: Bank-Manager wechseln in die Spekulanten-Branche

Lesezeit: 1 min
16.11.2012 01:28
Durch die Finanzkrise haben viele Banker ihren Job verloren oder müssen eine schlechtere Bezahlung in Kauf nehmen. Deshalb wechseln sie nun verstärkt in die Spekulanten-Branche. Dort winken dank des höheren Risikos bessere Prämien.
Risiko-Sucht: Bank-Manager wechseln in die Spekulanten-Branche

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Aktuell: Unternehmen nützen Krise, um Menschen durch Roboter zu ersetzen

Hedge-Fonds können derzeit aus einem Zufluss von Investmentbankern ihr Personal auswählen. Die Banker sehen in ihrer Branche nicht mehr die Verdienstmöglichkeiten, wie vor der Finanzkrise. Entweder sie landeten infolge der Krise auf der Straße oder sie mussten bei ihrem Gehältern Abstriche machen. Auch die striktere Regulierung des Bankensystems in den USA treibt die Investmentbanker in die Spekulanten-Branche.

Durch den Sieg Obamas bei den Präsidentschaftswahlen können die Bank-Manager auch nicht mehr darauf hoffen, dass die Regulierungen, die mit dem U.S. Dodd-Frank-Gesetz eingeführt wurden, wieder abgemildert werden. Sie hatten auf einen Sieg Romneys gehofft, der die strengen aus Auflagen wieder gelockert hätte (hier).

„Wenn man in Betracht zieht, was Banken momentan für Schulden aufweisen und wie die Regulierung voranschreitet, dann ist Arbeit bei einem Hedge Fonds äußerst attraktiv“, sagte David Barenborg, Portfolio Manager bei BlackRock Alternative Advisors, der CNBC. Auch andere Händler verlassen die Banken.

Viele Banken reagierten schnell auf das neue Gesetz, aber andere warteten zu lange und müssen nun Kosten reduzieren. Investmentbanken haben seit der Finanzkrise 2008 massiv Stellen abgebaut. Auch aufgrund der schlechten Marktsituation mussten sie Kosten einsparen. So kündigte die UBS zum Beispiel an 10.000 Stellen zu streichen (hier). Auch die Commerzbank und ING planen einen massiven Stellenabbau (mehr hier).

Außerdem stehen die Banken unter Druck, die Bonuszahlungen an die Manager zu reduzieren. Dies veranlasst die Banker, sich nach lukrativeren Angeboten umzusehen und die finden sie in der Spekulanten-Branche.

Weitere Themen

Arbeitgeber kann bereits am ersten Krankheitstag ein Attest verlangen

Bank of England warnt vor hoher Inflation in Großbritannien

Panik im Markt: Anleger verkaufen im großen Stil Aktien


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Politik
Politik Die Rezession ist da: Bankrotterklärung Deutschlands?
09.10.2024

Schlechter als erhofft: Die Bundesregierung erwartet für 2024 eine Abnahme der Wirtschaftsleistung. Wie sollen wir da wieder herauskommen?

DWN
Panorama
Panorama Häufigste Ängste der Deutschen: höhere Preise und Migration
09.10.2024

Manche Menschen fürchten um ihren Job, andere machen sich Sorgen wegen steigender Kriminalität oder wachsenden islamistischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: Fast jeder Zweite nur noch befristet angestellt. Sind Jobs auf Lebenszeit ein Auslaufmodell?
09.10.2024

Immer kürzer, immer schneller: Befristete Arbeitsverträge sind auch nach der Corona-Pandemie traurige Realität bei deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Fußballchef bei Red Bull: Jürgen Klopp als Konzernstratege - kann er das?
09.10.2024

Es gibt verschiedene Management-Typen. Strategen, die von langer Hand planen und sich weder aus der Ruhe bringen noch in die Karten schauen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Wahl: Trump fordert Importzölle - Kanada und Mexiko wären stark betroffen
09.10.2024

Die von Donald Trump geforderten Importzölle der USA könnten Kanada und Mexiko besonders stark treffen. Ihre weltweiten Exporte würden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Selenskyj-Treffen wegen Bidens Absage in der Schwebe - ändert sich die Ukraine-Strategie?
09.10.2024

Der Hurrikan "Milton" in den USA und die Verschiebung des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Joe Biden wirbeln die westlichen...

DWN
Politik
Politik Telegram kooperiert jetzt mit den russischen Behörden: Sollte man den Messenger bald verlassen?
09.10.2024

Der Gründer von Telegram hatte lange Zeit nicht vor, mit Russland zusammenzuarbeiten, aber jetzt sieht die Lage anders aus. Russische...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nahostkonflikt: Israel und libanesische Hisbollah im Eskalations-Modus - Vergeltungsschlag erwartet
09.10.2024

Auf Angriff folgt Vergeltung: Nahezu täglich beschießen sich die libanesische Hisbollah-Miliz und die israelischen Streitkräfte – ein...