Nach den Anschlägen von Paris rechnen Anleger mit zusätzlichen Aufträgen für Wehr- und Sicherheitstechnikfirmen. Dies verhalf BAE Systems, Cobham, Rheinmetall, Thales und Zodiac, die am Montag bereits kräftig zugelegt hatten, zu weiteren Gewinnen. Die Aktien stiegen um bis zu sechs Prozent. Thales markierten in Paris mit 69,61 Euro sogar ein Rekordhoch.
„Wir rechnen mit zusätzlichen Ausgaben für Polizei, private Sicherheitsdienste und militärische Interventionen“, schrieben die Analysten der Citigroup in einem Kommentar. Frankreich bat seine EU-Partner erstmals nach Artikel 42.7 des Vertrages von Lissabon um Beistand, den das Land einstimmig zugesagt bekam. Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian betonte, er könne sich Unterstützung der anderen europäischen Staaten bei den französischen Militäreinsätzen in Syrien, dem Irak und Afrika vorstellen.
Vor diesem Hintergrund zog der Ölpreis an. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um bis zu 1,2 Prozent auf 45,10 Dollar je Barrel. Angesichts des hohen weltweiten Überangebots sei aber nicht mit weiteren größeren Kursgewinnen zu rechnen, sagten Börsianer.
Einige Investoren spekulierten auf eine Abkühlung der Weltwirtschaft und stiegen aus dem Kupfermarkt aus. Der Preis für das wichtige Industriemetall fiel um bis zu 1,6 Prozent auf ein Sechseinhalbjahrestief von 4.747,50 Dollar je Tonne.