Unternehmen

Russland-Sanktionen belasten deutsche Maschinenbauer

Die deutschen Maschinenbauer schlagen aufgrund der geplanten Verlängerung der Russland-Sanktionen Alarm. Im laufenden Jahr sanken die Exporte bereits um 27 Prozent. Mit den Sanktionen sei auch für 2016 „signifikanter Aufschwung“ im Russland-Geschäft zu erwarten, so der Branchenverband VDMA.
13.12.2015 03:44
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Deutschlands Maschinenbauer schlagen angesichts der geplanten Verlängerung der Russland-Sanktionen Alarm. Die Sanktionen führten zu spürbaren Konsequenzen für den deutschen Export von Maschinen und Anlagen nach Russland, erklärte Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands VDMA, am Donnerstag in Frankfurt: „Allein in den ersten neun Monaten fielen die Maschinenexporte um knapp 27 Prozent auf 3,58 Milliarden Euro.“

Damit würden in diesem Jahr voraussichtlich nur noch Maschinen und Anlagen im Wert von rund 5 Milliarden Euro nach Russland exportiert, sagte Brodtmann: „Das wären fast 3 Milliarden Euro weniger als noch vor zwei Jahren.“ Bereits im ersten Jahr der Sanktionen waren die Maschinenausfuhren nach Russland 2014 um 17 Prozent gesunken.

Nur sehr wenige Maschinenbau-Unternehmen könnten zurzeit in Russland Gewinne schreiben. Insgesamt fiel das Land in den vergangenen zwei Jahren im Ranking der wichtigsten Exportmärkte der deutschen Maschinenbauer von Platz 4 auf Platz 10 zurück.

Die EU hatte angekündigt, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate verlängern zu wollen. Die Entscheidung muss noch formal bestätigt werden, vermutlich Mitte Dezember.

Aus Sicht der Maschinenbauer wäre die inzwischen deutlich ruhigere Lage ein Grund gewesen, ein Zeichen für die Wirtschaft zu setzen. Zumal sich selbst eine baldige spürbare Lockerung der Sanktionen erst mit einiger zeitlicher Verzögerung bemerkbar machen würde. Aktuell sei für 2016 jedenfalls kein „signifikanter Aufschwung“ der Maschinenexporte nach Russland zu erwarten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...