Politik

Marine Le Pen nennt Regierung in Paris ein totalitäres Regime

Lesezeit: 1 min
11.12.2015 01:12
Die Chefin des Front National nennt die Regierung in Paris ein totalitäres Regime, weil sie die FN-Wähler einschüchtere und sie wie Bürger zweiter Klasse behandle. Tatsächlich agieren die regierenden Sozialisten geradezu panisch.
Marine Le Pen nennt Regierung in Paris ein totalitäres Regime

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Chefin des Front National (FN) hat ihre Anhänger aufgerufen, sich nicht einschüchtern zu lassen und bei der zweiten Runde der französischen Regionalwahlen erneut für ihre Partei zu stimmen. "Angesichts dieser Woge, die klassisch in totalitären Regimen ist, habt keine Angst", sagte Marine Le Pen am Donnerstagabend bei einer Parteiveranstaltung in Paris, zu der nach FN-Angaben etwa tausend Anhänger kamen.

Der sozialistische Premier Manuel Valls hatte nach der verheerenden Niederlage seiner Partei im ersten Durchgang die weiße Fahne für die Sozialisten gehisst und seine Wähler aufgefordert für die Konservativen zu stimmen, um den FN zu verhindern.

"Zweifelt nicht und lasst Euch nicht demotivieren. Die Sonne der Erneuerung geht auf", setzte die FN-Chefin ihren Appell fort. Es sei nicht einzusehen, dass in einer Demokratie die stärkste Partei nicht in den nationalen oder regionalen Parlamenten vertreten sein sollte. Vielmehr sei es "skandalös", dass ein Drittel der Franzosen wie Bürger zweiter Klasse behandelt werde.

In der ersten Runde der Regionalwahlen war der FN am vergangenen Sonntag mit 27,7 Prozent stärkste Kraft geworden. Drei Wochen nach den Anschlägen von Paris stimmten mehr als sechs Millionen Franzosen für die ausländer- und islamfeindliche Partei, die in sechs der 13 französischen Regionen an erster Stelle landete.

Das konservativ-bürgerliche Lager um den früheren Staatschef Nicolas Sarkozy kam mit 26,7 Prozent auf den zweiten Platz, die regierenden Sozialisten von Präsident François Hollande landeten mit 23,1 Prozent abgeschlagen auf Platz drei.

Wer in den Regionalparlamenten künftig die Mehrheit und damit den Regionalpräsidenten stellt, wird in der zweiten Wahlrunde am kommenden Sonntag entschieden. Der FN könnte dabei drei Regionen erobern.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...