Politik

Gegen die Nato: Putin warnt vor Provokationen gegen russische Armee in Syrien

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die russische Streitkräfte angewiesen, mit äußerster Härte gegen Provokationen in Syrien vorzugehen. Ziele, die die russische Infrastruktur bedrohen, seien sofort zu zerstören. Die Warnung richtet sich in erster Linie an den Nato-Staat Türkei.
11.12.2015 13:45
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor Provokationen gegen die russischen Streitkräfte in Syrien gewarnt. Die Soldaten sollten "extrem hart" dagegen vorgehen. Alle Kräfte, die die russischen Einheiten in dem Bürgerkriegsland gefährdeten, würden umgehend vernichtet, sagte der Oberbefehlshaber der russischen Armee am Freitag. Russland habe bereits Maßnahmen ergriffen, um seine Soldaten und den Luftwaffenstützpunkt in Syrien zu schützen. Es seien zusätzliche Luftabwehrwaffen stationiert worden. Die Einsätze der Luftstreitkräfte würden von Kampfflugzeugen abgesichert. Ende November hatte die Türkei ein russisches Kampfflugzeug in Syrien abgeschossen, das den türkischen Luftraum verletzt haben soll. Russland verhängte daraufhin Strafmaßnahmen gegen die Türkei und verlangt eine Entschuldigung.

Putin sagte laut TASS, der Einsatz in Syrien diene nicht irgendwelchen geopolitischen Zwecken und auch nicht "in erster Linie" dem Test neuer Waffen, sondern sei nötig, weil die Entwicklung des IS eine Bedrohung für Russland darstelle.

Putin betonte erneut, dass die Luftschläge mit den USA und mit Israel abgestimmt würden, um Zwischenfälle zu vermeiden. Der Nato-Staat Türkei spielt weiter die Rolle des Provokateurs. Außenminister Mevlut Cavusoglu sagte am Freitag dem Sender NTV in Ankara, die Geduld der Türkei mit Russland habe ihre Grenzen. Die Nato hat den Abschuss einer russischen Maschine durch die Türkei voll gedeckt.

Das Problem der Krise in Syrien ist, dass die US-Regierung nicht mehr die volle Kontrolle über die Machenschaften der Militärs in der Nato und jene der Geheimdienste hat. Auch die Neocons spielen eine gefährliche Rolle im Hintergrund: Laut Angaben einer irakischen Parlamentarierin sollen die Senatoren McCain und Graham den Irakis gesagt haben, dass eine neue neue Bodeninvasion mit 150.000 Mann beschlossene Sache sei. Diese Truppe würde einige zehntausende US-Soldaten enthalten, vorwiegend jedoch aus dem arabischen Raum rekrutiert werden.

Russland hat die türkischen Aktionen bereits vor den UN-Sicherheitsrat gebracht, was die Türkei sehr ärgert. Gleichzeitig haben die USA den Druck auf den türkischen Präsidenten Erdogan erhöht und mehrfach öffentlich kritisiert, dass der Zugang der Terror-Miliz IS zu den internationalen Rohstoffmärkten über die Türkei immer noch offen sei.

Nach Putins Worten haben die russische Luftwaffe und Marine der Infrastruktur der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) bereits erhebliche Schäden zugefügt. Im Kampf gegen den IS unterstütze Russland auch die oppositionelle Freie Syrische Armee (FSA) mit Waffen, Munition und Luftunterstützung, sagte Putin. Mehrere Einheiten der FSA kämpften gemeinsam mit regulären syrischen Truppen gegen die Extremisten in den Provinzen Homs, Hama, Aleppo und Rakka.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu warnte zugleich davor, dass der IS, der große Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle gebracht habe, die Gewalt auch in die Staaten und russischen Gebiete Zentralasiens trage.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mithilfe des GENIUS Act und grüner Energie ermöglichen wir ein neues, konformes, sicheres und umweltfreundliches digitales Vermögenserlebnis.

Sind Sie es leid, jeden Tag den Markt zu beobachten? Erfahrene Anleger nutzen die IOTA Miner-App, um jeden Tag ganz einfach ein passives...

DWN
Politik
Politik JD Vance: Der Hillbilly Boy wartet darauf, der mächtigste Mann der Welt zu werden
05.08.2025

Vom Elend des amerikanischen Rostgürtels an die Seite des mächtigsten Mannes der Welt: JD Vance, einst ein Trump-Gegner, ist nun sein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ölpreise fallen nach OPEC+-Beschluss zur Produktionsausweitung
05.08.2025

Die OPEC+ öffnet die Förderventile – und der Ölpreis rauscht ab. Für Verbraucher in Deutschland könnte das kurzfristig Entlastung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Demografischer Tiefstand: Anteil junger Menschen so niedrig wie nie
05.08.2025

Deutschland altert – und das spiegelt sich zunehmend in der Bevölkerungsstatistik wider: Nur noch jeder zehnte Mensch hierzulande ist...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft DHL-Aktie trotzt Handelschaos: Gewinn steigt – trotz sinkendem Umsatz
05.08.2025

Trotz geopolitischer Spannungen, schwankender Nachfrage und der Belastung durch Handelskonflikte hat die DHL Group im zweiten Quartal...

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft auf dem Mond: Die Nasa zündet die nächste Stufe im All
05.08.2025

Inmitten eines neuen globalen Wettlaufs um die Vorherrschaft im All plant die US-Raumfahrtbehörde Nasa ein spektakuläres Projekt: Bis...

DWN
Panorama
Panorama Gesundheitsreport 2025: Sitzen, Stress, schlechter Schlaf – die unsichtbaren Gesundheitsfallen
05.08.2025

Gesund leben – das wünschen sich viele. Doch wie steht es wirklich um Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung in Deutschland? Der...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Werden die USA zum neuen Schwellenland?
05.08.2025

Die Investorenwelt kehrt Amerika den Rücken: Politische Instabilität, schwindendes Vertrauen und ein taumelnder Dollar lassen die USA...

DWN
Politik
Politik Höhere Steuern für Superreiche? Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer sollen steigen
04.08.2025

Bund, Länder, Kommunen und der Finanzminister stehen unter Druck: In der Haushaltskasse klafft bis 2029 eine Finanzlücke von rund 172...