Politik

Massen-Demonstration: Kurden fühlen sich von der EU verraten

Lesezeit: 1 min
26.12.2015 16:49
In Düsseldorf haben 15.000 Kurden gegen die Appeasement Politik der EU gegen den türkischen Präsidenten Erdogan protestiert. Sie fordern ein Ende der Militär-Gewalt gegen die Kurden in der Türkei.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Rund 15.000 Kurden haben am Samstag in Düsseldorf gegen die Großoffensive des türkischen Militärs im Südosten des Landes demonstriert. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, versammelten sich die Demonstranten vor dem DGB-Haus und zogen zum Platz vor dem Landtag, wo am Nachmittag die Abschlusskundgebung stattfand. Die Kritik der Demonstranten richtete sich auch gegen Deutschland und die Europäische Union (EU). Die EU gehe mit der Türkei "einen Deal in der Flüchtlingsfrage ein", lautete der Vorwurf. Im Gegenzug für Zusagen Ankaras zur Aufnahme von Flüchtlingen solle die EU zu dem Vorgehen der türkischen Armee gegen Kurden schweigen.

Die türkische Armee hatte Mitte Dezember eine neue Großoffensive gegen die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gestartet. Kurdische Aufständische hatten im Jahr 1984 im Südosten der Türkei einen Kampf um größere Autonomierechte begonnen. Der Konflikt der Regierung in Ankara mit der PKK eskalierte im Juni wieder, der vor drei Jahren eingeleitete Friedensprozess kam zum Erliegen. In dem Konflikt wurden in den vergangenen 30 Jahren etwa 45.000 Menschen getötet.

Zu der Demonstration in Düsseldorf hatte unter anderem die Föderation der Kurdischen Vereine in Deutschland, Nav-Dem, aufgerufen. Die Teilnehmerzahl war dem Polizeisprecher zufolge mehr als doppelt so hoch wie angekündigt. Ursprünglich hatten die Veranstalter 5000 bis 7000 erwartete Teilnehmer angegeben.


Mehr zum Thema:  

DWN
Panorama
Panorama Demenz: Beruf beeinflusst Risiko - welche Berufsgruppe seltener erkrankt
08.01.2025

Gedächtnisschwierigkeiten, Orientierungslosigkeit oder veränderte Persönlichkeit – Demenz-Symptome sind vielfältig, die...

DWN
Politik
Politik Reaktion auf Trumps Grönland-Anspruch: Bundeskanzler Scholz betont Unverletzlichkeit von Grenzen
08.01.2025

Angesichts der aktuellen Aussagen des designierten US-Präsidenten Donald Trump hat Bundeskanzler Scholz Trump an das fundamentale Prinzip...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie klettert: Trumps Forderung treibt Rüstungsaktien an
08.01.2025

Die Rheinmetall-Aktie ist im frühen Mittwochshandel kräftig gestiegen - und auch andere Rüstungsaktien legten zu. Der Grund für die...

DWN
Panorama
Panorama Neues Glück im neuen Jahr? Auswandern macht Deutsche glücklich!
08.01.2025

Deutsche, die ihre Heimat verlassen, sind anscheinend im Ausland langfristig glücklicher. Eine Langzeitbefragung zeigt: Der Umzug ins...

DWN
Panorama
Panorama Vogelgrippe: US-Behörden melden möglichen Todesfall - Aktien von Impfstoffherstellern legen zu
08.01.2025

Kommt jetzt die Pandemie der Tiere? Der 65-jährige Mann aus Louisana war bereits durch Vorerkrankungen geschwächt, als er in Kontakt mit...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025: CDU und CSU setzen auf gemeinsame Strategie
08.01.2025

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat im Hinblick auf einen möglichen Sieg der Union bei der Bundestagswahl 2025 eine Neuausrichtung in...

DWN
Politik
Politik Wahlumfragen: AfD legt kräftig zu
08.01.2025

Die Bundestagswahl 2025 rückt näher und die AfD legt in Wahlumfragen kräftig zu. In der aktuellen INSA-Sonntagsfrage erreicht die Partei...

DWN
Politik
Politik Trump fordert höhere Verteidigungsausgaben von Nato-Staaten: So reagieren Merz, Strack-Zimmermann und Co
08.01.2025

Trumps Forderung, die NATO-Staaten müssen ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP erhöhen, stößt auf geteiltes Echo bei...