Deutschland

Kölner Kripo attackiert Justiz: Die Täter lachen sich kaputt

Lesezeit: 1 min
09.01.2016 00:16
Der Bund der Kriminalbeamten kritisiert eine viel zu sanfte Justiz im Fall von jugendlicher Ausländer-Kriminalität: Viele Täter seien bekannt, kommen für maximal eine Woche in Jugendhaft und werden dann laufen gelassen. Sie üben ihre Straftaten arbeitsteilig und systematisch aus.
Kölner Kripo attackiert Justiz: Die Täter lachen sich kaputt

Mehr zum Thema:  
Justiz >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Justiz  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach den Übergriffen von Köln hat der Bund der Kriminalbeamten (BDK) eine zu milde Bestrafung immer wieder auffallender Täter beklagt. Seitens der Justiz sei es nötig, „mit abschreckenden Strafen einem Straftäter deutlich zu machen: Das ist hier kein Spielvertreib“, sagte der Kölner BDK-Bezirksvorsitzende Rüdiger Thust am Freitagabend im ZDF. Bislang sei das aber nicht der Fall. „Täter, die im Verdacht stehen, auch an den Silvesterereignissen beteiligt gewesen zu sein, sind ganz aktuell heute nach Verbüßung von einer Woche Untersuchungshaft in einem beschleunigten Verfahren zu einer Woche Jugendarrest – oder Dauerarrest – verurteilt worden und gingen direkt wieder auf freien Fuß, sind wieder auf der Straße und lachen sich kaputt“, berichtete er.

Über den Fall, auf den Thust anspielt, berichtet der Kölner Express:

„Die Männer hatten am 3. Januar gegen 4.20 Uhr auf einem Gleis des Bahnhofs einen Bahnreisenden (25) überfallen. Die Täter faselten etwas von Fußball und simulierten ein Foul. Während der eine sich unterhakte, klaute der andere dem Opfer das Handy, ein Samsung Galaxy S3 Mini. Die Marokkaner, die in Deutschland Asyl beantragt haben, wurden im Schnellverfahren vor Gericht gebracht. Die Männer entschuldigten sich. Man habe einen Fehler gemacht. Die Richterin verhängte nur einen Jugendarrest. Da der durch die fünf Tage U-Haft bereits verbüßt war, kamen die Täter direkt auf freien Fuß. Dass sie auch an Übergriffen in der Silvesternacht beteiligt waren, stritten sie ab.“

Probleme gebe es besonders mit nordafrikanischen Tätern im Bereich Taschendiebstahl, Ladendiebstahl, Kfz-Aufbruch bis hin zum Wohnungseinbruch und zum Raub. „Dieser Zustand ist seit Jahren bekannt“, sagte Thust. „Diese Täter sind bekannt, sie arbeiten arbeitsteilig, sie arbeiten sehr gewalttätig, werden immer wieder festgenommen, immer wieder laufengelassen – und das ist unser Problem.“


Mehr zum Thema:  
Justiz >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...