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Die US-Banken haben die Erhöhung der Eigenkapitalquote aus dem neuen Basel-III-Abkommen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Das führt zu einem Wettbewerbsnachteil für Kreditinstitute in Europa. Nun ist der Start von Basel III Anfang nächsten Jahres in Gefahr, da auch die europäischen Interessenvertreter der Banken einen Aufschub der neuen Finanzrichtlinien fordern.
„Was auch immer passiert, das Gesetz kann nicht zum 1. Januar in Kraft treten“, heißt es aus EU-Kreisen. Ein realistischer Zeitplan sei frühestens sechs Monate später denkbar, heißt es einem Bericht von Reuters zufolge. Eine offizielle Bestätigung dieser Verzögerung gibt es seitens der EU jedoch noch nicht. Vielmehr seien viele Länder in der EU jetzt schon bereit dafür, die EU-Vorgaben in nationales Recht umzusetzen.
Bevor die Politik in den USA ihre Bankenlobby jedoch nicht zufriedengestellt hat, wird auch in Europa Basel III nicht flächendeckend umgesetzt werden können. Die Banken lassen sich nur ungern in ein neues Finanzkorsett zwängen. Die erhöhten Spareinlagen reduzieren die Flexibilität an den Finanzmärkten. Noch immer sind die meisten Kreditinstitute nicht resistent genug gegen externe Schocks (mehr hier).
Desweiteren droht eine neue Pleitewelle, wenn den Banken in Europa und in den USA der Geldhahn zugedreht wird. Je mehr Geld in den Banken gebunden bleibt, desto weniger kann den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden, die nur noch mit faulen Krediten künstlich am Leben gehalten werden (hier). Solchen „Zombie-Unternehmen“ droht die Insolvenz, wenn es zum Jahreswechsel tatsächlich plötzlich kein billiges Geld mehr geben sollte.
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