Die Stadt leitete ein Verfahren ein und verlangte von dem heute 69-Jährigen, der inzwischen pensoniert ist, die Rückzahlung des Nettogehalts eines Jahres in Höhe von 29 900 Euro. Ein Gericht bestätigte die Entscheidung und begründete dies, wie das Diario de Sevilla und El Mundo berichten, so: «Der Beamte erschien in der Zeit von 2004 bis 2010 nicht an seinem Arbeitsplatz und verrichtete keinerlei Arbeiten.»
Dass dies lange Zeit nicht auffiel, lag der Behörde zufolge an einer mangelhaften Abstimmung. Joaquín war von der Stadtverwaltung zu den Wasserwerken versetzt worden und sollte dort den Bau einer Kläranlage überwachen. «Im Rathaus glaubte man, er sei bei den Wasserwerken, und der Direktor der Wasserwerke wähnte ihn in der Stadtverwaltung», erläuterte der damalige Stadtrat José Blas Fernández.
Joaquín G. sieht sich als ein Opfer eines «politischen Mobbings». Nach Informationen der Zeitung «El Mundo» hält er der Stadtverwaltung vor, ihn aus politischen Gründen auf einen inhaltsleeren Posten abgeschoben zu haben. Obwohl es für ihn nichts zu tun gegeben habe, sei er gelegentlich in seinem Büro erschienen, berichtete das Blatt. Er bestreite allerdings nicht, fürs Nichtstun bezahlt worden zu sein.