Politik

Frankreich: Regierung knickt nach Protesten der Gewerkschaften ein

Die französische Regierung gibt bereits nach der ersten größeren Demonstration klein bei und will nun doch keine radikale Arbeitsmarktreform durchführen. Die Arbeitsministerin signalisiert, dass man auf die Kritik reagieren werde.
10.03.2016 12:20
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Frankreichs Regierung geht nach Protesten gegen die geplanten Arbeitsmarktreformen auf die Gewerkschaften zu. Sie sei zu Änderungen an dem Reformpaket bereit, sagte Arbeitsministerin Myriam El Khomri am Donnerstag. "Die Menschen protestieren, das ist Realität, wir müssen auf die Kritik hören", sagte sie im Hörfunk. Eine Möglichkeit seien höhere Steuern für Kurzzeitjobs, mit denen die Arbeitgeber dazu angeregt werden könnten, Mitarbeiter unbefristet einzustellen.

Der Gesetzentwurf stellt viele Themen zur Diskussion - von der maximal zulässigen Zahl der täglichen Arbeitsstunden über Urlaubsregelungen bis hin zur Bezahlung von Ruhepausen. Am Mittwoch waren nach Regierungsangaben rund 224.000 Menschen gegen die Reformpläne auf die Straße gegangen.

Aus Regierungs- und Gewerkschaftskreisen hieß es zuletzt, das Kabinett arbeite an weiteren Zugeständnissen. Ministerpräsident Manuel Valls will sich am Freitag zu Gesprächen mit Studenten treffen. Vor zehn Jahren hatten massive Studentenproteste den damaligen Präsidenten Jacques Chirac gezwungen, seine Arbeitsmarktreform zurückzuziehen.

Frankreich leidet seit Jahren unter einer hohen Arbeitslosigkeit, zum Ende 2015 hatte sie Rekordwerte erreicht. Zum Vergleich: In Deutschland waren 2015 so wenige Menschen wie seit 1991 nicht mehr ohne Job. Grund dafür ist Experten zufolge auch die Arbeitsmarktreformen der "Agenda 2010" der früheren rot-grünen Bundesregierung.

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...