Unternehmen

Stellenangebote: Vonovia sucht händeringend 2800 neue Mitarbeiter 

Dass Unternehmen den Abbau tausender Stellen ankündigen, ist seit langem tägliche Realität in Deutschland. Währenddessen sucht der Wohnungskonzern Vonovia Tausende neue Mitarbeiter. Welche Jobs zukünftig boomen.
06.08.2025 15:03
Lesezeit: 2 min

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia sucht Tausende neue Mitarbeiter. „Wir haben 2.800 offene Stellen im Moment“, sagte Vorstandschef Rolf Buch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Gesucht würden vor allem Handwerker wie Elektriker, Fliesenleger, Maler oder Dachdecker.

Stellenangebote: Vonovia sucht händeringend 2800 neue Mitarbeiter

„Wir haben einen immensen Fachkräftemangel in unseren Gewerken und dem müssen wir entgegengehen“, so Buch weiter. Vonovia bilde bereits „massiv“ aus. Auch außerhalb Deutschlands, zum Beispiel in Kolumbien, rekrutiere der Konzern. Buch hofft, die offenen Stellen bis zum Jahresende besetzen zu können. Ende Juni beschäftigte der Konzern knapp 12.400 Menschen, 2,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Vonovia rechnet jetzt mit 100 Millionen Euro mehr Gewinn

Unterdessen wird der Konzern nach Zuwächsen in der ersten Jahreshälfte zuversichtlicher. Der bereinigte Vorsteuergewinn soll 2025 nun bei 1,85 Milliarden bis 1,95 Milliarden Euro liegen und damit 100 Millionen Euro höher als zuvor. Laut Konzernchef Buch fruchtet die neue Strategie, was sich etwa im stabilen Vermietungsgeschäft sowie durch Zuwächse des operativen Ergebnisses im Geschäft mit Zusatzleistungen, Projektentwicklung und Verkäufen von Immobilien zeige. Zudem nehme der Aufwärtstrend bei den Immobilienwerten weiter Fahrt auf.

Vonovia besitzt als Europas größtes privates Wohnungsunternehmen rund 533.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Der Konzern profitiert weiterhin wie alle Vermieter von einer hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten. Die monatliche Miete stieg im ersten Halbjahr im Schnitt auf 8,22 Euro pro Quadratmeter – das waren 4,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In Deutschland betrug die durchschnittliche Monatsmiete per Ende Juni 8,05 Euro pro Quadratmeter, 4,1 Prozent mehr als Ende Juni 2024.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte im Halbjahr vor allem dank guter Geschäfte mit Dienstleistungen rund um die Immobilie im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich erwirtschaftete Vonovia einen Gewinn von gut 811 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch aufgrund von Abwertungen im Immobilienportfolio einen Verlust von rund 529 Millionen Euro gemacht.

Kritik vom Mieterbund: Wachstumsstrategie mit Schattenseiten

Der Deutsche Mieterbund NRW sprach in einer Mitteilung von einer Wachstumsstrategie mit Schattenseiten. So würden durch erfundene oder unzulässige Wohnwertmerkmale Mietspiegel unterlaufen und ungerechtfertigte Erhöhungen verlangt. „Wir raten den Mieterinnen und Mietern jede Mieterhöhung von ihrem örtlichen Mieterverein prüfen zu lassen. Leider werden viel zu viele unrechtmäßige Erhöhungen akzeptiert“, erklärte der Verbandsvorsitzende Hans-Jochem Witzke.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Wall Street schließt dritten Tag in Folge im Minus
31.12.2025

Die wichtigsten US-Aktienindizes beendeten den Handelstag am Dienstag bereits den dritten Tag in Folge mit Verlusten.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI im Bewerbungsprozess: Was Unternehmen und Kandidaten beachten sollten
30.12.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Bewerbungen – schneller, objektiver, aber nicht immer transparent. Während manche...

DWN
Politik
Politik USA greifen Hafen in Venezuela an: CIA soll angeblichen Drogenumschlagplatz attackiert haben
30.12.2025

Eine Explosion im Hafen, ein Präsident, der offen von einem Schlag spricht, und viele offene Fragen. Donald Trump bestätigt einen...

DWN
Panorama
Panorama Tresor-Coup in Gelsenkirchen: 3.200 Schließfächer aufgebrochen, Beute von 30 Millionen Euro
30.12.2025

"Wir wollen rein", skandiert eine aufgebrachte Menge vor der Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen. Doch die Polizei riegelt ab. Was zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...