Finanzen

China weitet seinen Einfluss im Silber-Markt aus

Die China Construction Bank hat Zugang zu jenem Kartell bekommen, das den Silberpreis am Londoner Markt bestimmt. Zum ersten Mal hat China damit Einfluss auf die Preisgestaltung. Die Neuerung könnte die traditionelle Abhängigkeit des Silberpreises vom US-Dollar schwächen.
11.03.2016 11:16
Lesezeit: 1 min

Eine der größten chinesischen Banken hat Zutritt zu jenem Kartell erhalten, dass den Silberpreis bestimmt, wie die Londoner CME Group am vergangenen Sonntag mitteilte. Die China Construction Bank wird demnach künftig mit der britischen HSBC, der amerikanischen Großbank JPMorgan, den beiden kanadischen Instituten The Bank of Nova Scotia und Toronto Dominion Bank und der Schweizer UBS zusammenarbeiten.

Es ist das erste Mal, dass China Einfluss auf die Preisgestaltung des Edelmetalls erhält. Die Entscheidung symbolisiert zudem den wachsenden Einfluss, den asiatische Länder auf die Edelmetallmärkte ausüben. Länder wie China, Russland, Indien, Kasachstan und die Türkei kaufen seit Monaten große Mengen Gold und Silber, während sich die Staaten des Westens zurückhalten.

Die Beteiligung einer chinesischen Bank könnte zudem den Einfluss des Dollars auf den Silberpreis schwächen. Dem Finanzblog Zerohedge zufolge hatte die China Construction Bank angekündigt, bald auf Renminbi (Yuan) lautende Terminkontrakte für physisches Silber in London anzubieten. „Durch solche Produkte wäre es zum ersten Mal möglich, dass physisches Silber in London in Yuan ge- oder verkauft werden kann. Dieser Schritt könnte die traditionelle Verbindung zwischen dem US-Dollar und dem Edelmetall schwächen“, schreibt Zerohedge.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....