Gemischtes

Kein Daten-Schutz: Deutsche verweigern Online-Banking

Lesezeit: 1 min
16.03.2016 15:08
Jeder vierte Deutsche verzichtet aus Sicherheitsgründen bewusst auf Online-Banking. Aus Angst um persönliche Daten tätigen die Befragten keinerlei Bankgeschäfte im Netz, so eine Erhebung des statistische Bundesamts. In vielen Fällen haben die Internetnutzer bereits persönlichen Erfahrungen mit Datenmissbrauch.
Kein Daten-Schutz: Deutsche verweigern Online-Banking

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Jeder vierte Deutsche verzichtet aus Sicherheitsgründen bewusst auf Online-Banking. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Statistischen Bundesamts über die private IT-Nutzung in Deutschland. 28 Prozent aller Internetnutzer gaben dabei an, aus Angst um persönliche Daten vorsichthalber keinerlei Bankgeschäfte im Internet durchzuführen. Insgesamt nutzen rund 54 Prozent der Befragten Online-Banking.

Die Sicherheitsbedenken hängen dabei in vielen Fällen mit schlechten persönlichen Erfahrungen zusammen. So berichtetet fast ein Fünftel der Nutzer von verschiedenen Sicherheitsproblemen wie Viren und anderen Schadprogrammen, die für sie bereits zu Datenverlust führten oder Reparaturarbeiten nötig machten. Bei sechs Prozent der Nutzer wurden auch bereits persönliche Daten missbraucht, sie erlitten finanzielle Verluste durch betrügerische E-Mails oder durch Umleitung auf gefälschte Webseiten sowie durch Kreditkartenmissbrauch.

Doch die Skepsis der Deutschen gegenüber dem Datenschutz im Netz beschränkt sich nicht nur auf das Online-Banking: Aus ähnlichen Gründen verzichtet ein Viertel der Nutzer auch darauf, bestimmte Dateien aus dem Internet herunterzuladen. Wegen der Sicherheitsbedenken stellen vier von zehn Internetnutzern zudem möglichst gar keine persönlichen Daten in Online-Netzwerke wie etwa Facebook.

Dabei verfügen die meisten Nutzer laut der Umfrage über recht gute Kenntnisse in Sachen Internetsicherheit: 59 Prozent sagten, sie würden Sicherungskopien vom Computer auf externe Speichermedien oder in der Cloud machen. 80 Prozent wussten über den Zweck von Cookies Bescheid, und fast die Hälfte der Befragten sagte, sie hätte schon einmal die Einstellungen im Internetbrowser verändert, um Cookies zu verhindern oder zu begrenzen.

Je älter ein Nutzer, desto höher die Bedenken. Demnach sagten jeder zweite Nutzer im Alter von 65 Jahren oder älter und 41 Prozent der 25-bis 64-Jährigen, sie gäben ihre Daten online nicht preis. Bei den Zehn- bis 24-Jährigen hatten nur 26 Prozent solche Bedenken.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....