Politik

Brüssel-Killer waren US-Behörden als Islamisten bekannt

Lesezeit: 1 min
25.03.2016 11:18
US-Sicherheitsbehörden haben zwei der Brüsseler Attentäter vor den Anschlägen als potenzielle Terroristen in einer Datenbank geführt. Ob die Informationen auch an Belgien weitergegeben wurden, ist unklar.
Brüssel-Killer waren US-Behörden als Islamisten bekannt

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die beiden Brüder, die die Selbstmordanschläge in Brüssel verübt haben, waren offenbar auch den US-Behörden als islamistische Gefährder bekannt. Khalid El Bakraoui und Ibrahim El Bakraoui seien in einer Datenbank mit Extremisten geführt worden, hieß am Donnerstag aus US-Regierungskreisen, wie der Sender NBC meldete.

In ihrem Heimatland Belgien waren die Brüder wegen verschiedener Delikte polizeibekannt, standen aber nicht unter Terrorverdacht. Khalid zündete laut Staatsanwaltschaft die Bombe in der Brüsseler Metro. Ibrahim war demnach einer der Selbstmordattentäter vom Flughafen.

Die Türkei hatte Belgien vorgeworfen, Warnungen vor einem der Attentäter ignoriert zu haben. Die Türkei habe Ibrahim El Bakraoui im vergangenen Jahr abgeschoben und die belgischen Behörden gewarnt, dass es sich bei ihm um einen Dschihadisten handele, erklärte Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Dieser Darstellung widersprechen Belgien und die Niederlande teilweise: Ibrahim El Bakraoui wurde von der Türkei am 14. Juli 2015 in die Niederlande ausgewiesen. Die türkischen Behörden hätten ihn gemeinsam mit einem nicht genannten Deutschen in ein Flugzeug von Istanbul nach Amsterdam gesetzt, teilte der niederländische Justizminister Ard van der Steur am Donnerstagabend in einem Brief an das Parlament in Den Haag mit. Die Niederlande wurden nach eigenen Angaben nicht über den Grund der Ausweisung informiert. Auch Belgien ist laut Justizminister Koen Geens im vergangenen Jahr sehr spät von der Türkei über die Ausweisung des informiert worden.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Bildungskrise: Die Ursache, über die geschwiegen wird
30.09.2023

Das Bildungsniveau hat sich laut einer neuen Studie „dramatisch verschlechtert“. Doch weite Teile von Politik und Medien lassen eine...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...

DWN
Politik
Politik Politik und Krankenkassen ruinieren den Medikamentenmarkt
30.09.2023

Seit etwa fünfzehn Jahren gibt es in Europa immer wieder Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Medikamenten. Diese Situation wird...

DWN
Politik
Politik Milliardengrab Bundeswehr
29.09.2023

Der neueste Fehlgriff um Funkgeräte, die nicht in die Fahrzeuge passen, für die sie vorgesehen waren, ist nur das jüngste Beispiel für...

DWN
Politik
Politik Elon Musk kritisiert deutsche Migranten-Transporte nach Italien
30.09.2023

Tesla-Gründer Elon Musk hat kritisiert, dass deutsche Schiffe massiv illegale Migranten nach Italien transportieren, und spricht dabei von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Saudi-Arabien hält an Förderkürzungen fest – dies könnte sich auszahlen
29.09.2023

Saudi-Arabien treibt die Ölpreise in die Höhe, wirtschaftlich wie strategisch profitiert aber vor allem Russland. Seine jetzige...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...

DWN
Politik
Politik Hausbesitzer sollen Heizung mieten, um Klima zu retten
29.09.2023

Die Klima-Sanierung der Heizung ist für viele Haus- und Wohnungseigentümer nicht bezahlbar. Daher kommt die Miete in Mode. Doch auch...