Gemischtes

Polizei überlastet: Gedenkmarsch in Brüssel abgesagt

Die belgischen Behörden haben aus Überlastungsgründen eine für Sonntag geplanten Kundgebung in Brüssel abgesagt. Als Gründe wurden die aktuelle Gefährdungslage, die laufenden Ermittlungen zu den Anschlägen sowie die begrenzten Kapazitäten der Polizei angeführt.
27.03.2016 00:24
Lesezeit: 1 min

Ein für Sonntag in Brüssel geplanter Gedenkmarsch für die Opfer der Anschläge ist wegen Überlastung der Polizei abgesagt worden. Eigentlich hatten die Organisatoren zu einem "Marsch gegen die Angst" aufgerufen.

Die Behörden und der Brüsseler Bürgermeister hatten aber an die Veranstalter appelliert, dem Aufruf nicht zu folgen, da die Polizei derzeit überfordert sei. Die Organisatoren überlegten es sich daraufhin anders. "Wir stimmen absolut mit der Bitte der Behörden überein, den Marsch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben", sagte Emmanuel Foulon für die Veranstalter, "Die Sicherheit der Bürger hat absoluten Vorrang."

Mit dem «Marsch gegen die Angst», einer Schweigeminute und Ansprachen von Opfern wollten mehrere Tausend Menschen, die sich auf Facebook angemeldet hatten, der Anschläge gedenken. Ausgangspunkt der für Sonntagnachmittag geplanten Veranstaltung sollte der Börsenplatz in der Innenstadt sein, wie verschiedene Organisatoren mitteilten. Der Börsenplatz war nach den Anschlägen zum zentralen Ort der Trauer geworden.

Vier Tage nach den Terroranschlägen in Brüssel sind die meisten Todesopfer identifiziert. Bei 24 der 31 von Selbstmordattentätern getöteten Menschen sei nun geklärt, um wen es sich handelt, teilte die Staatsanwaltschaft laut Nachrichtenagentur Belga am Samstag mit. Unter den Toten ist auch eine Frau aus Aachen.

Mittlerweile geht das Gesundheitsministerium von 340 Verletzten aus - bisher war von 300 Personen die Rede. Rund 100 Verletzte sind danach noch im Krankenhaus, davon 23 auf der Intensivstation. Einige Opfer haben schwere Verbrennungen. Auch der Mann der getöteten Aachenerin liegt nach Angaben vom Freitag noch im Krankenhaus.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...