Politik

Frankreich: Fusion von Bougues und Orange geplatzt

Lesezeit: 1 min
02.04.2016 07:00
Die geplante Milliardenfusion in Frankreichs Telekombranche kommt nicht zustande. Der teilstaatliche Konzern Orange bietet dem privaten Bouygues offenbar zu wenig Selbständigkeit.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Marktführer Orange und Bouygues Telecom erklärten am Freitagabend, die Gespräche über den angepeilten Zusammenschluss seien beendet worden. Man habe sich nicht einigen können. Damit endet auch der Versuch erfolglos, einen Strich unter den Preiskampf in der Branche zu ziehen, der den Renditen massiv zusetzt. Der Markteinstieg des Billiganbieters Iliad bereitet den drei etablierten Anbietern massive Probleme.

An Orange ist der französische Staat mit rund 23 Prozent beteiligt. Insidern zufolge war deswegen auch die Regierung an den Fusionsgesprächen beteiligt. Dabei soll es Unstimmigkeiten zwischen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und Martin Bouygues über die künftige Position von Bouygues in dem fusionierten Unternehmen gegeben haben. Orange hätte bei einem Zusammengehen einige Geschäftsbereiche an die Rivalen Iliad und SFR verkaufen müssen.

Orange wie auch Bouygues hatten Anfang Januar mitgeteilt, ihre Gespräche wiederbelebt zu haben. Der Deal mit einem Volumen von bis zu zehn Milliarden Euro verzögerte sich jedoch, da sich die beiden Seiten Insidern zufolge nicht auf den Wert von Bouygues Telecom oder die Höhe der Beteiligung von Bouygues an Orange hätten einigen können. Nun will Bouygues versuchen, weiterhin allein im Wettbewerb zu bestehen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Chef Blume: Situation kritisch - Vorwürfe wegen Missmanagement
09.09.2024

VW-Chef Oliver Blume hat die wirtschaftliche Lage bei Volkswagen als kritisch bezeichnet. Die Lage der Marke VW sei so ernst, dass ein...

DWN
Politik
Politik Scholz zeigt sich in der Migrationsdebatte kompromissbereit
09.09.2024

Vor möglichen neuen Beratungen zur Migration von Regierung, Opposition und Ländern geht Bundeskanzler Olaf Scholz auf die Union zu. Im...

DWN
Finanzen
Finanzen Vanguard, iShares und Co.: Welcher ETF-Anbieter ist der beste?
08.09.2024

In Deutschland bieten mehr als ein Dutzend Unternehmen ETFs an. Doch manche können eine deutlich bessere Erfolgsbilanz vorweisen als...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdgas: Hohe Preise trotz voller Speicher
08.09.2024

Europa bereitet sich in Sachen Energieversorgung auf den Winter vor. Die Gasspeicher sind voll und die Nachfrage sinkt. Dennoch liegen die...

DWN
Politik
Politik Wer wird eine neue europäische Debattenkultur schaffen?
08.09.2024

Europas Zukunft steht auf dem Spiel: Präsident Macron warnt vor dem Zerfall des Kontinents. Während die alte EU-Ordnung erlahmt, wachsen...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Risiken: Verschlingt der Finanzsektor die Realwirtschaft?
08.09.2024

Das globale Derivate-Geschäft beträgt ein Vielfaches der Weltwirtschaft. Manche Experten sehen Optionen, Zertifikate, Swaps und CFDs als...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Vom Turing-Test zur Ära der Allgemeinen Intelligenz (AGI)
08.09.2024

Die weltbesten Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) können schwierige Prüfungen bestehen, überzeugend menschliche Aufsätze...

DWN
Politik
Politik Wie Indien zwischen Russland und dem Westen balanciert - und was das für Deutschland bedeutet
08.09.2024

Indiens hindunationalistischer Premierminister Narendra Modi bestimmt maßgeblich über die Zukunft des Landes. Sein Besuch in Kiew letzte...