Politik

Top-Ökonom: „Brexit“ könnte das Ende der EU einläuten

Lesezeit: 1 min
11.04.2016 01:46
Der Ökonom Nouriel Roubini geht im Falle eines Austritts Großbritanniens aus der EU von schwerwiegenden Folgewirkungen für den Staatenbund aus. Die Austrittsbestrebungen anderer Länder und Regionen würden daraufhin neuen Auftrieb erhalten und könnten langfristig zum Zusammenbruch der EU führen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In einem Interview mit dem Wirtschaftsnachrichtensender Bloomberg hat der Ökonom Nouriel Roubini einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU („Brexit“) als Anfang vom Ende der Europäischen Union bezeichnet.

Gefragt, ob ein Brexit Folgen für andere Länder und die gesamte EU haben würde, sagte Roubini: „Das hat es. Wenn die Briten sich dazu entscheiden, die  EU zu verlassen, werden viele Dinge geschehen. Es wird eine große Unsicherheit entstehen – nicht nur bezüglich Großbritanniens, sondern bezüglich der gesamten Europäischen Union.“

Dabei ging er insbesondere auf bereits bestehende Abspaltungsbestrebungen ein. „Als nächstes würden die Schotten ein Referendum über den Verbleib im Vereinigten Königreich verlangen. In Spanien würden die Katalanen sagen, dass sie von Spanien unabhängig sein wollen. Einige nordische Mitgliedsstaaten der EU wie Schweden könnten darauf hinweisen, dass die EU ohne Großbritannien praktisch eine Eurozone geworden ist und dass sie nicht Teil dieser Währungsgemeinschaft sein wollen.“

„Dies könnte der Anfang vom Ende der Europäischen Union sein. Zu bedenken ist außerdem, dass es aufgrund der Spannungen zwischen Griechenland und seinen Gläubiger zu einem „Grexit“  kommen könnte, was wahrscheinlich das Ende der Eurozone bedeuten würde“, sagte Roubini.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: Ab 2025 wird es Realität?
26.12.2024

Überstunden ab 2025 steuerfrei? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...