Finanzen

Troika reist ohne Ergebnis aus Athen ab

Die Gespräche zwischen Griechenland und den internationalen Institutionen bezüglich eines dritten Finanzierungspakets sind ohne Ergebnis abgebrochen worden. Bis zum 22. April soll eine Lösung gefunden werden. Die Forderungen der Geldgeber nach Kürzungen im Rentensystem hatten bereits zu mehreren Generalstreiks geführt.
12.04.2016 11:07
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Verhandlungen der griechischen Regierung mit den internationalen Geldgebern sind am Dienstagmorgen ohne Ergebnis vertagt worden, wie AFP berichtet. Wie der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos mitteilte, wurde eine „Pause“ vereinbart. Die Gespräche sollen demnach nach der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF), die am Wochenende in Washington stattfindet, fortgesetzt werden.

Alle Beteiligten seien sich einig, dass bei der Suche nach einem Kompromiss schon Fortschritte erzielt wurden, erklärte Tsakalotos nach der nächtlichen Verhandlungsrunde. Die Gläubiger-Institutionen „kommen am Montag zurück nach Athen, damit wir bis zur Eurogruppe am 22. April eine Einigung erzielen“, fügte er hinzu. Er äußerte die Hoffnung auf eine „vorläufige Vereinbarung“ vor dem Treffen der Euro-Finanzminister.

Die Gespräche über das dritte Finanzierungspaket für Griechenland waren am Montag vergangener Woche fortgesetzt worden. Im Zentrum standen nach Angaben aus griechischen Regierungskreisen die von den Geldgebern geforderten Kürzungen bei den Renten und eine neue Steuerreform. Medienberichten zufolge pochten die Kreditgeber auf zusätzliche Einsparungen in Höhe von bis zu 5,4 Milliarden Euro, was in Griechenland zu Protesten der Gewerkschaften und schon zu mehreren Generalstreiks führte.

An den Verhandlungen mit Athen sind die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB), der Europäische Stabilitätsfonds (ESM) und der IWF beteiligt. Der IWF beteiligt sich bisher aber nicht an dem im vergangenen Sommer vereinbarten dritten Hilfsprogramm, weil er an der Schuldentragfähigkeit Athens zweifelt und einen Schuldenschnitt durch die EU-Staaten wünscht.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...