Technologie

T-Shirt statt Smartphone: Telekom will ins Modegeschäft einsteigen

Lesezeit: 1 min
26.04.2016 11:44
Die Deutsche Telekom will vom wachsenden Geschäft mit technologisch aufgerüsteter Kleidung profitieren. Durch Kooperationen mit Mode- und Sportartikelherstellern wolle man sich zu einem „digitalen Lifestyle-Konzern“ umbauen. In Telekom-Shops könnte der Verkauf von smarter Kleidung drohende Einbußen durch den abflauenden Smartphone-Hype ausgleichen.
T-Shirt statt Smartphone: Telekom will ins Modegeschäft einsteigen

Mit einem Angebot an Kleidung und Accessoires will die Telekom ins Modegeschäft einsteigen. „Wir wollen als Telefonkonzern deutlich mehr mit Mode- und auch Sportartikelherstellern kooperieren, damit wir vom Trend hin zu intelligenter Kleidung profitieren“, kündigte Claudia Nemat, Technik-Chefin im Vorstand des Bonner Konzerns, an.

Ziel sei es, die Telekom zu einem „digitalen Lifestyle-Konzern“ umzubauen, sagte sie. Denkbar sei etwa, dass in den T-Shops künftig auch ein Bereich für mit Digital-Technik ausgestattete Kleidung eingerichtet werde. Neben Sportbekleidung und Uhren könnten das etwa Jacken sein, die im Winter auf eine bessere Wärmedämmung umschalten.

Zusammen mit anderen Partnern habe die Telekom einen internationalen Wettbewerb für Designer und Start-up-Firmen ausgeschrieben. Die Preisträger sollen bei der Entwicklung der eingereichten Ideen für neue Kleidungsstücke oder Accessoires Unterstützung von Telekom-Ingenieuren bekommen. Anschließend sei geplant, die Neuentwicklungen auf der Modemesse „Fashion Week“ 2017 in Berlin vorzustellen, kündigte Nemat an.

Der Zeitpunkt für einen Einstieg in den Markt für so genannte Wearables könnte auch eine Maßnahme zur Absicherung gegen die aktuellen Flaute bei Smartphones sein. Sollten sich die Prognosen erfüllen, so könnten die Wearables in den Telekom-Shops bald nicht nur eine Ecke ausfüllen, sondern womöglich die sinkenden Absätze bei Smartphones kompensieren.

Den Wearables sprechen Experten für die Zukunft ein höheres Umsatzpotenzial zu als den Samrtphones. Nach Einschätzung der Beratungsfirma Gartner ist die Ära mit zweistelligen Steigerungsraten bei Smartphones vorbei. Für das laufende Jahr sagten die Experten zuletzt mit sieben Prozent den bislang schwächsten Zuwachs voraus. Auch viele Smartphone-Zulieferer haben das schon zu spüren bekommen. So schloss der Bildschirm-Hersteller Japan Display Produktionsstätten und bot den Mitarbeitern an, frühzeitig in Rente zu gehen. Insbesondere der Apple-Kassenschlager iPhone verkauft sich nicht mehr so gut. Apple drosselt deswegen seine Produktion und sagte für das erste Quartal den ersten Umsatzrückgang seit 13 Jahren vorher.

 

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg aktuell: Russische Angriffe auf Ukraine während orthodoxem Osterfest
06.05.2024

Russische Einheiten setzen ihre Angriffe entlang der ukrainischen Fronten fort, auch während des orthodoxen Osterfests. Am Sonntag...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Ausblick: Anleger erwarten Impulse für den Deutschen Aktienindex
06.05.2024

Der DAX hat zuletzt um die Marke von 18.000 Punkten geschwankt, jetzt warten Anleger gespannt auf neue Impulse. Im als herausfordernd...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?