Finanzen

Crash-Gefahr: Zentralbanken fluten Märkte weltweit mit Geld

Die nationalen Zentralbanken wollen ihre Swap-Vereinbarungen verlängern. Dadurch können Länder ein weiteres Jahr lang Währungen in beliebiger Höhe ausgetauscht werden. Offenbar rechnen die Zentralbanken damit, dass sich die Banken schon bald wieder wegen neuer Liquiditäts-Engpässe melden werden.
14.12.2012 16:20
Lesezeit: 1 min

Aktuell

Britische Aufseher: Banken sind zu wichtig, um kontrolliert zu werden

Die Frist für bilaterale Swap-Vereinbarungen wurde von der Bank of Canada, der Bank of England, der Europäischen Zentralbank, der Fed und der Schweizerischen Nationalbank um ein Jahr verlängert.

Die Notenbanken teilten mit, dass die ursprünglich bis zum 1. Februar 2013 befristeten Swaps nun bis zum 1. Februar 2014 verlängert wurden. Die Liquidität der Banken soll somit weiterhin sichergestellt werden. Dies ist insofern bemerkenswert, als die EZB in diesem Jahr mit den LTROs die Banken ohnehin mit Liquidität im Übermaß versorgt hatte. Die Briten haben parallel zu der neuen Geldschwemme bekanntgegeben, dass sie das bisherige Inflationsziel  von 2 Prozent aufgeben werden (mehr hier).

Währungs-Swaps sind Bankgeschäfte, in denen Kreditinstitute Landeswährungen zum jeweiligen Wechselkurs untereinander austauschen können.

Die Swap-Vereinbarungen wurden 2011 von den Zentralbanken infolge der Liquiditätsengpässe durch die Finanz- und Schuldenkrise geschlossen. Dabei wurden Dollarbestände in den Euroraum gepumpt, um den Interbankensektor zu stützen und einen Crash zu vermeiden (hier). Die Fristverlängerung für diese Maßnahme deutet daraufhin, dass sich die Zentralbanken auch im Jahr 2013 einen Crash für jederzeit möglich halten.

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