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Gas-Verbrauch: Effiziente Energiepolitik schont Ressourcen

Deutsche Unternehmen stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Sie müssen nicht nur effizient produzieren, sondern auch Umwelt- und Klimaschutzfragen gerecht werden. Große Einsparpotentiale ergeben sich für sie etwa beim Energieverbrauch. Kleine Maßnahmen haben hier oft große Wirkung.
30.05.2016 10:49
Lesezeit: 2 min

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat Unternehmen kürzlich zu mehr Effizienz beim Verbrauch aufgefordert, um Belastungen durch Klimaschutzauflagen entgegenzusteuern. Betriebe sollten demnach die Chancen einer anspruchsvollen Energieeffizienzpolitik systematischer nutzen. Ein Anfang könnte ein bewussterer Blick auf den eigenen Gasverbrauch machen. Mit dem richtigen Tarif und einigen Verhaltensänderungen lassen sich deutliche Effekte erzielen.

„Viele Industrieunternehmen können Energiepreissteigerungen weitgehend kompensieren, indem sie ihre Energieeffizienz verbessern“, sagt der SRU in seinem Umweltgutachten 2016. Zahlreiche Studien belegten „große noch vorhandene wirtschaftliche Energieeffizienzpotenziale in vielen Branchen“. Diese würden aber aufgrund „verschiedener Hemmnisse“ nicht erschlossen. „Insbesondere wird den Energiekosten in strategischen Unternehmensentscheidungen nicht-energieintensiver Branchen keine ausreichende Priorität beigemessen“, heißt es weiter.

Nach Ansicht des SRU muss sich das ändern. Beim ökologischen Umbau der Industriegesellschaft sollte Deutschland Vorreiter sein. Ressourcennutzung, Emissionen und Abfälle müssten deutlich verringert werden. Deutschland stehe aufgrund seiner internationalen Verflechtungen „in der Verantwortung“, zitiert die AFP die Experten. Auch gebe es hierzulande ein starkes Innovationssystem, eine große Wirtschaftskraft und eine breite gesellschaftliche Unterstützung für aktive Umweltpolitik. Letzteres wurde auch durch eine Umfrage des Energieanbieters E.ON belegt. Ressourcenschonung ist für diesen ebenfalls ein großes Thema. Das Unternehmen ist überzeugt: Globale Trends wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung und technischer Fortschritt verändern die globale Energielandschaft. Dabei verändern sich auch die Bedürfnisse der Kunden. So entsteht eine neue Energiewelt – dezentral, grün und vernetzt.

Für Geschäftskunden gibt es hier unter anderem den Tarif „E.ON ProfiErdgas 2018“. Dieser verspricht mit einer Preisgarantie bis 31. Dezember 2018 langfristige Planungssicherheit. Neben der persönlichen E.ON Geschäftskunden Betreuung wird überdies eine unkomplizierte Online-Vertragsverwaltung mit dem Serviceportal „Mein E.ON“ angeboten. Um das optimale Erdgasprodukt für den eigenen Betrieb zu finden, bietet E.ON einen Gas-Tarifberater an. Als Angaben werden hier lediglich die Postleitzahl und der Verbrauch benötigt.

Neben der Wahl des geeigneten Energieanbieters, können auch kleine bauliche Maßnahmen und Verhaltensänderungen großes Gas-Einsparpotential bieten. Im Internet finden sich dazu unzählige Tipps. Kompakt zusammengestellt hat diese etwa die Fachredaktion von Gas.de. „Mit Modernisierungen alter Kessel können Sie am meisten sparen, im Schnitt durchschnittlich bis zu 40%. Oft findet sich in alten Häusern solche Engergieverschwender“, heißt es hier. Zudem würden gute Dämmungen immer helfen, indirekt Gas und damit Geld zu sparen. Viele alte Gebäude zu viel Wärme verlieren und seien energetisch gesehen nicht mehr rentabel. „Wärmebildkameras können den Wärmeverlust wunderbar direkt sichtbar machen.“ Großer Wert sollte außerdem auf die Reinigung und Wartung der Heizung gelegt werden. Rechtlich gesehen müsse die Anlage einmal im Jahr durch einen speziellen Fachmann geprüft werden, so die Redaktion.

Wer Investitionen erst einmal scheut, kann aber bereits im Alltag mit den Sparmaßnahmen beginnen. „Die meiste Energie kann gespart werden in dem man auf die Raumtemperatur achtet“, heißt es weiter. Eine ideale Temperatur liege in den Wohnbereichen bei etw 20 bis 22 °C, im Schlafzimmer und in den Fluren reichten hingegen 18 °C. Die durchschnittliche „Wohlfühltemperatur” liege übrigens bei ca. 20° Celsius. Jedes Grad weniger spart demnach etwa fünf Prozent der Heizkosten. Während der Betriebsferien kann die Raumtemperatur ebenfalls abgesenkt werden. 12 bis 15°C sind den Experten zufolge völlig ausreichend. Ganz abschalten sollte man die Heizung aber nicht. Der Grund: „Eine Wiederaufheizung der Räume würde dann wesentlich mehr Energie verbrauchen als das Halten einer gleichbleibenden Temperatur.“

 

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