Politik

CDU fordert Zulassung von Glyphosat im Interesse der Landwirtschaft

Die CDU warnt die SPD beim Streit um Glyphosat vor Populismus: Es müsse eine Lösung gefunden werden, die auch die Interessen der Landwirtschaft berücksichtige. Zwar dürfe man über Glyphosat diskutieren, doch am Ende müsse die SPD der Neuzulassung zustimmen – um die Koalition nicht zu gefährden.
17.05.2016 16:43
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat die SPD gewarnt, den Glyphosat-Streit zur wahltaktischen Profilierung zu nutzen. „Ich glaube, das ist ein Thema, was viele Menschen bewegt“, sagte Tauber am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. „Da muss es eine Lösung geben, die auch die Interessen der Landwirtschaft berücksichtigt.“ Die Diskussion in der großen Koalition über den weiteren Einsatz des Pflanzengifts bezeichnete er als berechtigt. „Solange der Eindruck entsteht, es geht um die Sache, ist das auch geboten“, sagte er. „Aber als Thema, um sich in der großen Koalition abzusetzen, halte ich es nicht für geeignet.“ Es wäre gut, wenn sich alle in der Koalition darauf verständigten, bis Sommer kommenden Jahres weiter zu regieren und erst danach den Bundestagswahlkampf zu starten.

Die SPD-geführten Ministerien blieben am Dienstag bei der Ablehnung von Glyphosat, auch nachdem eine UN-Studie das Herbizid als vermutlich nicht krebserregend einstuft hatte. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte am Donnerstag die Verlängerung des bis Ende Juni in der EU erlaubten Glyphosat-Einsatzes unter Hinweis auf ungeklärte gesundheitliche Gefahren abgelehnt. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) wirft Hendricks vor, die signalisierte Zustimmung zur Verlängerung der Zulassung überraschend einzukassieren. Allerdings drängt die Zeit: Im Ständigen Ausschuss der EU soll noch diese Woche eine Entscheidung fallen.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie The bright, bright future ahead (AI): Bringt künstliche Intelligenz uns eine bessere Zukunft?
13.07.2025

Es geht Schlag auf Schlag. Bald, so hört man, haben wir die AGI (artificial general intelligence) und danach kommt die Superintelligence....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...