Politik

Bayer schafft Spielraum für höheres Monsanto-Gebot

Bayer könnte seine Offerte für den US-Saatgutkonzern Monsanto offenbar aufstocken. Der Konzern soll sich eine Brückenfinanzierung und damit weiteren Verhandlungsspielraum gesichert haben. Die beteiligten Banken wittern ein gutes Geschäft.
03.06.2016 09:51
Lesezeit: 1 min

Bayer hat sich nach Reuters-Informationen Spielraum für eine höhere Offerte für den US-Saatgutkonzern Monsanto verschafft. Der Konzern habe sich eine Brückenfinanzierung von 60 Milliarden Euro gesichert und könne diese bei Bedarf auf bis zu 75 Milliarden Euro aufstocken, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Donnerstag. Der Pharma- und Chemiekonzern gewinne damit bis zu einem Jahr Zeit. Bayer lehnte eine Stellungnahme ab. Zuvor hatte das Handelsblatt (Freitagausgabe) unter Berufung auf Finanzkreise darüber berichtet.

Monsanto hat die 62 Milliarden Dollar schwere Offerte der Leverkusener als zu niedrig zurückgewiesen, sich zugleich aber für Gespräche offen gezeigt. Bayer ließ sich eine Anhebung des Gebots von 122 Dollar je Aktie offen. Gemeinsam würden Bayer und Monsanto einen weltweit führenden Anbieter für Saatgut und Pflanzenschutzmittel schaffen.

Dem Insider zufolge stemmen fünf Banken das riesige Kreditpaket zu gleichen Teilen: Bank of America Merrill Lynch, Credit Suisse, HSBC, Goldman Sachs und JP Morgan. Dem Handelsblatt zufolge kassierten die fünf Banken einen Zins von rund 0,5 Prozent für das erste Halbjahr. Dieser steige, falls sich die Laufzeiten verlängerten. Hoffnungen machten sich die Institute auch, wenn es darum geht, Aktien aus der nötigen Kapitalerhöhung bei Bayer und neue Anleihen zu platzieren. Zudem sei geplant, langfristige Kredite aufzunehmen, deren Volumen 20 Milliarden Euro betragen könnte, berichtet das Blatt weiter. Die Banken waren entweder zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen oder lehnten einen Kommentar ab.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...