Finanzen

IWF: China muss Kampf gegen Unternehmensschulden aufnehmen

Die Schuldenlast chinesischer Unternehmen ist ausschlaggebend für das Wachstum der Wirtschaft Chinas. Besonders die staatlichen Firmen haben sich hoch verschuldet, was auf ein Überangebot in vielen Bereichen zurückgeht.
13.06.2016 02:04
Lesezeit: 1 min

China muss nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) schnell etwas gegen die Schulden seiner heimischen Unternehmen tun. Diese gehörten zu den größten Gefahren für die chinesische Wirtschaft, sagte IWF-Vizechef David Lipton am Samstag in einer Rede vor Ökonomen in der Metropole Shenzhen. Letztlich könnten sie das Wirtschaftswachstum senken oder eine Bankenkrise auslösen – „oder beides“. „Die Schuldenprobleme der Firmen können zu den systemischen Schuldenproblemen von morgen werden.“

Laut Lipton liegen die Unternehmensschulden in der Volksrepublik derzeit bei rund 145 Prozent der Wirtschaftsleistung. Besonders hoch seien sie bei Staatsfirmen. Um die Verschuldung unter Kontrolle zu bringen, müsse die Regierung in Peking die Regeln für eine gute Unternehmensführung (Corporate Governance) verbessern.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den USA ist im vergangenen Jahr so langsam gewachsen wie seit 25 Jahren nicht. China kämpft mit steigenden Schulden und in vielen Bereichen mit Überkapazitäten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.