Politik

Umfrage: AfD ist viertstärkste Partei in Deutschland

Die AfD ist einer aktuellen Umfrage zufolge viertstärkste Partei in Deutschland. Sie weist nur noch einen minimalen Rückstand auf die Grünen auf. Die SPD beginnt die Vorarbeiten für Rot-Rot-Grün.
20.06.2016 00:58
Lesezeit: 1 min

Einer aktuellen Umfrage zufolge würde die AfD mit zwölf Prozent in den Bundestag einziehen. Damit wäre die AfD nach der CDU, SPD und den Grünen die viertstärkste Partei im Bundestag.

Nach einer Emnid-Umfrage, die die Bild am Sonntag in Auftrag gegeben hat, kommt die AfD aktuell auf zwölf Prozent. Die SPD liegt bei 22 Prozent, die CDU bei 33 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. Für die Linkspartei würden neun Prozent der deutschen Wähler stimmen, doch auch die FDP würde den Einzug mit einer Zustimmung von sechs Prozent schaffen.

Einer weiteren Umfrage, die zuvor erhoben wurde, würde die AfD mit zehn Prozent den Einzug in den bayrischen Landtag schaffen. Die CSU hingegen verliert 7,7 Prozent und kommt nur noch auf 40 Prozent.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat mit seinem Plädoyer für ein Bündnis der Mitte-Links-Parteien in Deutschland auch eine Debatte über die Bundestagswahl 2017 ausgelöst. SPD-Vize Ralf Stegner sagte der Bild-Zeitung (Montagsausgabe): „Niemand will wieder GroKo“, womit er sich auf das jetzige Regierungsbündnis zwischen CDU, CSU und SPD bezog. „Ziel bleibt, wie Willy Brandt das gesagt hat, eine Mehrheit diesseits der Union.“

Bürgerversicherung, moderne Familienpolitik, gute Arbeit, Rente und Bildung sowie Steuergerechtigkeit – „all das geht mit der Union nicht“, sagte Stegner der Bild-Zeitung weiter. SPD-Chef Gabriel hatte in einem Gastbeitrag für den Spiegel gefordert, in Deutschland müssten progressive Parteien und Bewegungen füreinander bündnisbereit und miteinander regierungsfähig sein.

Das verlange einiges von der Sozialdemokratie und ihren denkbaren Partnern. Gabriel bezog sich allerdings ausdrücklich auf „die radikale bürgerliche Rechte“: „Der Gegner der Demokratie steht rechts. Deutschland braucht jetzt ein Bündnis aller progressiven Kräfte.“

Zustimmung kam auch aus der Linken. „Eine Regierung diesseits der Union ist möglich und nötig“, sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) der Bild am Sonntag. Voraussetzung dafür sei, „dass die Beteiligten einander aushalten und respektieren“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...