Politik

Merkel will sich nicht zu ihrer politischen Zukunft äußern

Lesezeit: 1 min
11.07.2016 18:05
Bundeskanzlerin Angela Merkel zögert offenkundig, erneut bei den Bundestagswahlen anzutreten. Mit einer kryptischen Wortmeldung dürfte Merkel die Zweifel nähren, ob sie ein weiteres Mal an der Spitze einer Regierung stehen will.
Merkel will sich nicht zu ihrer politischen Zukunft äußern

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält sich hinsichtlich ihrer politischen Zukunft erstaunlich bedeckt: Merkel sagte am Sonntag im ZDF-Sommerinterview auf die Frage nach ihrer politischen Zukunft: „Es wird das gesagt, wenn es notwendig ist, was notwendig ist.“ Die kryptische Aussage ist geeignet, Zweifel an Merkels erneuter Kandidatur zu wecken.

Angesichts der immer noch offenen Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel auch 2017 als Spitzenkandidatin für die Union antritt, sagte der CDU-Generalsekretär Peter Tauber: „Die Parteivorsitzende wird es uns alle rechtzeitig wissen lassen, wie sie sich mit Blick auf die Wahl 2017 entscheidet.“ Rechtzeitig heiße, dass sich die Union danach noch erfolgreich für den Wahlkampf aufstellen könne. Viele Menschen hofften, dass sie wieder antrete und dem Land weiter diene, sagte Tauber.

Merkels Position ist nach der Flüchtlingskrise und vor allem wegen des EU-Austritts von Großbritannien in Europa anders als noch vor wenigen Jahren. Der überraschend rasche Abtritt von Premier David Cameron und die Festlegung von US-Präsident Barack Obama, dass Großbritannien das Votum der Bürger zum Austritt zu respektieren habe, steht die EU vor einer tiefgreifenden Veränderung.

Die CDU-Führung will nach der Bundestagswahl 2017 auch bei einem schwarz-grünen Bündnis keine Mitgliederbefragung zur Koalitionsfrage machen. „In Hessen und Baden-Württemberg wurde die Basis bei der Frage auch sehr intensiv eingebunden, ohne dass es einen Mitgliederentscheid gegeben hätte“, sagte Tauber in einem Interview mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Bei den Debatten über die CDU-Parteireform sei sehr deutlich geworden, dass die CDU-Mitglieder „keine rein symbolische Befragung“ wollten, sagte Tauber. Ihnen seien andere Dinge wichtig, etwa, dass möglichst viel CDU-Handschrift in einen Koalitionsvertrag untergebracht werde. „Es soll keine Wiederholung vom letzten Mal geben, als wir einen historischen Wahlsieg errungen haben, aber wegen der Mitgliederbefragung bei der SPD der falsche Eindruck entstand, die hätten viel mehr durchgesetzt“, sagte Tauber mit Blick auf die Bildung der Großen Koalition 2013.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...