Die EU-Kommission hat ein neues Wettbewerbsverfahren gegen Google eröffnet, wie AFP berichtet. Der US-Internetriese schränke durch seine dominante Marktposition die Werbemöglichkeiten von Wettbewerbern ein, teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Donnerstag in Brüssel mit. Das schränke die Auswahl für die Verbraucher ein und verhindere Innovation.
Außerdem erneuerte die Kommission ihren Vorwurf gegenüber Google, seine Vormachtstellung bei der Suche nach Verkaufsdienstleistungen zu missbrauchen. Die Kommission hatte das bereits vor über einem Jahr beanstandet. Google hat nun zehn Wochen Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem US-Konzern Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes.
Die EU-Kommission bekräftigte zudem ihre Ansicht, dass der US-Konzern eigene Angebote bei der Platzierung von Werbung in seiner Suchmaschine bevorzuge. Dieses Verfahren läuft bereits seit 2010. Im April war ein weiteres Verfahren wegen der Marktmacht des Betriebssystems Android für Smartphones und Tablets hinzugekommen.