Unternehmen

Deutsche Wirtschaft gegen Türkei-Sanktionen

Die deutsche Wirtschaft richtet sich gegen Türkei-Sanktionen. Die DIHK meldet, dass die Türkei mit einem bilateralen Handelsvolumen von 37 Milliarden Euro im vergangenen Jahr ein wichtiger Handelspartner Deutschlands sei. Zuvor hatte Grünen-Chef Cem Özdemir EU-Sanktionen gegen das Land gefordert.
12.08.2016 23:25
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Türkei gehört  – wie zuvor Russland – zu den wichtigsten Märkten der deutschen Exportindustrie. Deshalb stellt sich Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), gegen Forderungen, wonach Sanktionen gegen die Türkei verhängt werden sollen. „Wer jetzt über Sanktionen redet, der läuft Gefahr, die Türen gegenüber der Türkei ganz zuzuschlagen“, so Treier. Die politische Lage in der Türkei sei zwar angespannt, doch das habe bisher zu keinen höheren Hürden für Geschäfte zwischen deutschen und türkischen Partnern geführt. Für die deutsche Wirtschaft ist die Türkei nicht nur einer der 20 wichtigsten Handelspartner in der Welt mit einem bilateralen Handelsvolumen von knapp 37 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Auch als Investor ist Deutschland in dem Land stark vertreten.

Der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, sagte der Südwest-Presse, dass zwischen türkischen und deutschen Firmen Verträge nach wie vor eingehalten und offene Rechnungen bezahlt werden. Allerdings erleben die Türkische Lira eine Abwertung, was die deutschen Ausfuhren in das Land teurer werden lässt. Börner meint, dass von der Türkei und Russland Risiken für die deutsche Exportwirtschaft ausgehen. Börner wörtlich: „Ich rechne 2016 immer noch mit Wachstum. Einen Dämpfer sehe ich nicht. Für das nächste Jahr lässt sich das schwer sagen. Es gibt Risiken von der Entwicklung in der Türkei und Russland bis zum Problem des Terrorismus. Er beeinträchtigt derzeit die Wirtschaft noch nicht. Aber wie schnell das gehen kann, ist in der Türkei beim Tourismus zu sehen, der wegen der Terroranschläge schwer eingebrochen ist. Wenn nichts Dramatisches passiert, sehe ich auch im nächsten Jahr etwas Wachstum, aber keinen großen Schwung.“

Zuvor hatte der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir EU-Sanktionen gegen die Türkei gefordert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

 

DWN
Panorama
Panorama Corona-Ursprung und Labor-These: China widerspricht US-Regierung
02.05.2025

China macht die USA für den Ursprung des Coronavirus verantwortlich und beschuldigt die US-Regierung, das Thema zu „politisieren“, um...

DWN
Finanzen
Finanzen Block-Aktie rauscht nach unten: Quartalszahlen enttäuschen, Anleger verunsichert
02.05.2025

Ein massiver Kurseinbruch und ein gesenkter Ausblick lassen die Block-Aktie abstürzen. Was steckt hinter dem Einbruch – und wie sollten...

DWN
Politik
Politik Kommunalwahlen in Grossbritannien: Nigel Farage und seine Reform UK Partei siegen in Starmers Wahlkreis
02.05.2025

Schwere Niederlage für Labour: In Umfragen hatten sie bereits vor den beiden traditionellen britischen Parteien die Nase vorn. Nun zeigt...

DWN
Politik
Politik Waltz geht, Rubio steigt auf: Trump ordnet Sicherheitskurs neu
02.05.2025

Der Nationale Sicherheitsberater spielt eine Schlüsselrolle in der Sicherheitspolitik der USA und ist direkter Ansprechpartner des...

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie kräftig unter Druck: 900 Millionen Dollar Zusatzbelastung durch Trump-Zölle
02.05.2025

Die Apple-Aktie steht unter Druck: Der iPhone-Konzern kalkuliert allein im aktuellen Quartal mit Mehrkosten in Höhe von 900 Millionen...

DWN
Politik
Politik Jugendtrendstudie 2025 belegt: Junge Frauen in Deutschland leben mit massiver Angst vor Übergriffen
02.05.2025

Die aktuelle Jugendtrendstudie offenbart, dass die junge Generation sich in ihrem Land nicht mehr sicher fühlt. Besonders Frauen haben...

DWN
Politik
Politik Neue Regierung: Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister - AfD und Steuerzahlerbund fordern Reform
01.05.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...

DWN
Politik
Politik Trump gegen die Welt: Warum Streit mit Verbündeten das China-Problem nur verschärft
01.05.2025

Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben zweifellos dem internationalen Ruf der USA auf den Finanzmärkten geschadet und das...