Finanzen

Gelddruck lohnt sich: Fed ist erfolgreichste Bank der Welt

Lesezeit: 1 min
11.01.2013 13:56
Die Federal Reserve hat ihre Bilanz in den letzten Jahren extrem aufgebläht, indem sie Billionen Dollar aus dem Nichts erschaffen hat. Dies ermöglicht ihr Rekordgewinne aus Zinseinnahmen. Doch auch die US-Regierung profitiert enorm von der Dollar-Flut.
Gelddruck lohnt sich: Fed ist erfolgreichste Bank der Welt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Barroso: EU ist nicht schuld

Die amerikanische Zentralbank Federal Reserve (Fed) gab am Donnerstag einen Rekordgewinn von 91 Milliarden Dollar (circa 70 Milliarden Euro) für das Jahr 2012 bekannt, berichtet die NYT. Dies macht sie zur erfolgreichsten Privatbank der Welt. Der größte Teil des Gewinns, 89 Milliarden Dollar, geht an den amerikanischen Fiskus. Die US-Regierung nimmt das Geld gern, doch bei Staatsdefiziten in Billionenhöhe ist es nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Hauptquelle des Rekordgewinns sind Zinszahlungen auf die von der Fed erstandenen US-Staatsanleihen, die den Großteil ihres Portfolios ausmachen. Indem die Zentralbank das Geld nun an die US-Regierung zurücküberweist, kann diese praktisch Schulden machen, fast ohne Zinsen zu zahlen. Die US-Regierung profitiert auf diese Weise enorm von der Geldschöpfung aus dem Nichts durch die Fed. Doch für das im Ausland geborgte Geld muss die US-Regierung Zinsen zahlen, was ihr schon heute bei extrem niedrigen Zinssätzen schwer fällt.

In den letzten fünf Jahren hat die Fed Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS) in Höhe von 2,7 Billionen Dollar gekauft, so die NYT. Dadurch wurde die Bilanz auf nunmehr circa 20 Prozent des amerikanischen BIP aufgebläht (mehr hier). Bezahlt hat die Fed dabei stets mit frisch gedrucktem Geld. Ende 2012 gab sie sogar bekannt, jeden Monat weitere 85 Milliarden Dollar drucken zu wollen. Und ein Ende der Dollar-Flut ist nicht abzusehen.

Weitere Themen

Tokio: Japan öffnet Inflation-Schleusen

BER-Debakel: Jetzt droht EU-Kommission mit Verfahren

Stärkung der Süd-Achse: Französin soll EU-Bankenwächterin werden


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

 

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: Ab 2025 wird es Realität?
26.12.2024

Überstunden ab 2025 steuerfrei? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...