Finanzen

Spaniens Banken in der Krise: Gewinn-Einbruch bei Santander-Tochter

Die Situation der spanischen Banken wird dramatischer. Im März stiegen die EZB-Kredite, die von spanischen Banken aufgenommen wurden, auf ein neues Rekordhoch. Die spanische Bank Banesto erlitt im ersten Quartal einen Gewinneinbruch von 88 Prozent.
13.04.2012 10:46
Lesezeit: 1 min

Aktuell

US-Investor Steinhardt rät: Raus aus den Staatsanleihen!

Neben der Verschuldung Spaniens sind die spanischen Banken das größte Risiko des Landes. Die schlechten Schulden in den Bilanzen der Banken machen dreistellige Milliarden Beträge aus (eine Unterstützung durch den EFSF wird bereits erwägt – hier). Im März riefen spanische Banken EZB-Kredite im Umfang von 316,3 Milliarden Euro ab – ein neuer Rekordwert. Im Februar waren es noch 169,8 Milliarden Euro.

Nicht einmal die zwei Tender der EZB scheinen die Stabilität der spanischen Banken gewährleisten zu können. Sie haben allenfalls Zeit gekauft. „Dies bestätigt unseren Verdacht, dass der zweite 3-Jahres-LRG (der 2. EZB-Tender, Anm. d. Red.)“, sagt Martin van Vliet von ING dem Guardian, „von spanischen Banken dominiert wurde.“ Man schätze, „dass Banken in Spanien mehr als ein Drittel der Gesamtzahl aufgenommen haben.“

Das Vertrauen der Investoren in spanische Banken (wie auch in spanische Anleihen – hier) ist verspielt. Die neuesten Quartalsergebnisse der spanischen Bank Banesto zeugen von der katastrophalen Lage. Im ersten Quartal 2012 ging der Nettogewinn der Bank, die sich teilweise im Besitz der größten spanischen Bank Santander befindet, um 88 Prozent auf 20 Millionen Euro zurück.

Mehr zum Thema

EZB bereitet sich auf den Kauf von spanischen Anleihen vor

Spanien: Gewaltfreier Widerstand soll zur Straftat erklärt werden

Krise entzweit Europa: Schlagabtausch zwischen Spanien und Italien

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Tech-Giganten blasen zum Angriff: Neue Funktionen und digitale Machtverschiebung im Frühjahr 2025
30.04.2025

Die digitale Elite schläft nicht – sie beschleunigt. Im Frühjahr 2025 liefern die großen US-Tech-Konzerne ein beispielloses Arsenal an...

DWN
Politik
Politik Rohstoffdeal Ukraine steht kurz bevor: USA sichern sich Zugriff auf ukrainische Ressourcen
30.04.2025

Ein Durchbruch im Schatten des Krieges: Nach zähen Verhandlungen stehen die USA und die Ukraine offenbar kurz davor, ein weitreichendes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Fall Pirelli: Beginn einer europäischen Gegenoffensive gegen Chinas Wirtschaftsmacht?
30.04.2025

Der Entzug chinesischer Kontrolle bei Pirelli markiert einen Wendepunkt: Europa ringt um Souveränität – zwischen amerikanischem Druck...

DWN
Politik
Politik Wie Trump den grünen Wandel ausbremst – Chronik eines klimapolitischen Rückschritts
30.04.2025

Während Europa sich zunehmend in grüne Bürokratie verstrickt und Milliarden für Klima-Versprechen mobilisiert, marschiert der ehemalige...

DWN
Panorama
Panorama Inflationsrate sinkt auf 2,1 Prozent – Lebensmittelpreise steigen aber weiter
30.04.2025

Die Inflation in Deutschland geht leicht zurück – doch die Entlastung kommt nicht überall an. Während Energie günstiger wird, ziehen...

DWN
Technologie
Technologie Im Moment gewinnen wir gegen die künstliche Intelligenz – noch
30.04.2025

Im Wettrennen zwischen Mensch und Maschine scheint die Entscheidung längst gefallen: Algorithmen rechnen schneller, analysieren...

DWN
Politik
Politik 100 Tage Präsident: Trump gibt sich Bestnoten
30.04.2025

Donald Trump hat seine ersten einhundert Tage der neuen Amtszeit zum Triumphzug erklärt – mit scharfen Angriffen auf Joe Biden, Justiz,...

DWN
Immobilien
Immobilien BGH-Urteil zur Nichtabnahmeentschädigung: Rückforderung jetzt möglich!
30.04.2025

Der BGH hat entschieden: Wer nach geplatztem Immobilienkauf eine Nichtabnahmeentschädigung gezahlt hat, kann Geld zurückfordern – oft...