Politik

Hollande: EZB soll Kredite direkt an Staaten vergeben

Francois Hollande will eine radikale Erweiterung des EZB-Mandats. Die EZB soll Kredite nicht mehr nur an die Banken, sondern direkt an notleidende Staaten vergeben. Er räumt ein, dass die Deutschen das nicht gerne hören werden.
23.04.2012 23:12
Lesezeit: 1 min

Die EZB sollte das Wachstum anregen, sagte der Nicolas Sarkozys Herausforderer Francois Hollande am Montag bei Europe Radio 1, nachdem die erste Runde im Wahlkampf an ihn ging (hier). Eine Möglichkeit sieht Francois Hollande in einer erneuten Senkung des Leitzins, der bereits bei lediglich einem Prozent liegt. Er wäre dafür, „es liegt also an der EZB, in diese Richtung zu gehen“. So könne die Wirtschaft angekurbelt werden.

Doch seiner Meinung nach würde es auch noch einfacher gehen. Nämlich durch unmittelbare Darlehen von der EZB an die „Mitgliedsstaaten, anstatt wie bisher über die Banken“. „Ich weiß, dass Deutschland dem völlig feindlich gegenüber steht“, aber es wäre „intelligenter, schneller und effizienter für die EZB, wenn sie der erste und letzte Kreditgeber“ der Regierungen wäre. Es sei völlig paradox, dass die EZB die Märkte mit Liquidität flute, Kredite zu einem Prozent an die Banken vergebe und diese das Geld wie etwa im Falle Spaniens zu einem Zinssatz von sechs Prozent an die Staaten weiterverleihen.

Mehr zum Thema

Frankreich-Wahl: Eine herbe Schlappe für Merkel und Brüssel

Ökonom: Neuwahlen werden Niederlande das Triple A kosten

Frankreich: Kreditversicherungen auf Drei-Monats-Hoch

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump-Regierung: TV-Moderator, Milliardär, Radikale - wer sind die mächtigsten Köpfe in Trumps Team?
21.01.2025

Die Auswahl der Kandidaten für zentrale Regierungspositionen folgte bei der Trump-Amtseinführung besonderen Kriterien: Medienwirksamkeit,...

DWN
Finanzen
Finanzen Upstart-Aktie: Wie das KI-Modell des Fintechs Stellenabbau in Banken beschleunigt
21.01.2025

Bei der Vielzahl neuer AI-Startups und Hi-Tech-Schmieden, die ihre IT-Kompetenz um Künstliche Intelligenz ergänzen und sich dadurch neu...

DWN
Politik
Politik Panamakanal, Migration und Geschlechter: Trump kündigt Knallhart-Maßnahmen bei Antrittsrede an
20.01.2025

Donald Trump führt als 47. US-Präsident nun offiziell die Geschicke der Vereinigten Staaten. Bei seiner Antrittsrede wiederholte er seine...

DWN
Politik
Politik Trump-Amtseinführung: Erste Maßnahmen nach der Vereidigung - und die Auswirkungen
20.01.2025

Die zweite Amtszeit von Donald Trump beginnt mit weitreichenden Maßnahmen. In den ersten Stunden nach Trumps Amtseinführung sind bereits...

DWN
Finanzen
Finanzen ETF-Größe ist unterschätztes Auswahlkriterium: Warum das Fondsvolumen wichtig ist
20.01.2025

Anleger orientieren sich an der Kostenquote TER oder der Performance, um einen ETF auszuwählen. Doch laut Experten sollten sie die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warntag der Wirtschaft: Unternehmer rufen am Warntag 2025 zur Großdemo auf - Deutschlands Wirtschaft funkt SOS
20.01.2025

Am Warntag der Wirtschaft senden rund 50 Verbände einen SOS-Hilferuf an die Politik. Warum erst jetzt? Energiewende, Überregulierung,...

DWN
Politik
Politik Scholz zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe: "Das deutsche Volk wird belogen"
20.01.2025

Die Ampel-Koalitionsparteien und die Union streiten über die Finanzierung der Ukraine-Hilfe. Union, Grüne und FDP drängen darauf,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaftsforum 2025: In Davos trifft sich die Weltelite - und kreist um den großen Abwesenden
20.01.2025

In dieser Woche treffen sich Spitzen-Unternehmer und -Politiker zum Weltwirtschaftsforum 2025 in Davos. Fehlen wird allerdings der...