Finanzen

Schuldenkrise: China will Kredite an Osteuropa vergeben

Um den Handel zwischen China und Zentral- sowie Osteuropa zu fördern und den Yuan weiter zu internationalisieren, will China einen Fonds und eine milliardenschwere Kreditlinie ins Leben rufen. Für den Kauf von Waren aus China, können die Unternehmen dann in Yuan leihen.
26.04.2012 12:25
Lesezeit: 1 min

China setzt immer neue Mittel ein, um die eigene Wirtschaft anzukurbeln und den Yuan zu internationalisieren. Am Donnerstag kündigte der chinesische Premier, Wen Jiabao, bei einem Besuch in Warschau an, mit einer speziellen Kreditlinie für Mittel- und Osteuropa den Handel mit China zu fördern.

Die spezielle Kreditlinie in Höhe von 10 Milliarden Dollar solle zusammen mit einem Fonds in Höhe von 500 Millionen Dollar die Handelsungleichgewichte mit ost- und zentraleuropäischen Ländern verringern und die Zusammenarbeit stärken. Neben der Unterstützung von Kooperationsprojekten im Infrastruktur-Bereich der mittel- und osteuropäischen Länder wird die chinesische Zentralbank Yuan an die Zentralbanken der europäischen Länder verleihen. Dann sollen Unternehmen im entsprechenden Land Yuan leihen können, um Waren es China zu importieren, ohne in Dollar handeln zu müssen.

Der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge lag beispielsweise der Wert des bilateralen Handels zwischen China und Polen 2011 bei über 13 Milliarden Dollar und somit fast 17 Prozent höher als noch im Jahr davor. Die beiden Staatschefs kündigten gestern an, diese Summe in den kommenden fünf Jahren zu verdoppeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...