Politik

EZB: 40 zusätzliche Stellen im Kampf gegen die Krise

Die EZB stockt auf. Ab 2013 sollen 40 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Doch das ist noch immer nicht genug, kritisiert die EZB Gewerkschaft IPSO. Die Mitarbeiter der EZB sind permanent überarbeitet. Übernimmt die EZB die Rolle der Bankenaufsicht in der Eurozone, ist dies tatsächlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
21.08.2012 10:01
Lesezeit: 1 min

Am Dienstag teilte ein Sprecher der EZB der Nachrichtenagentur AFP mit, dass der EZB-Rat sich darauf geeinigt habe, 40 zusätzliche Stellen zu schaffen, um die Belastung aufgrund der Schuldenkrise in der Eurozone zu verringern. Doch die geplante Personalaufstockung für 2013 stößt nicht in der ganzen EZB auf Verständnis. Die EZB-Gewerkschaft IPSO, deren Mitglieder einen Anteil von mehr als 40 Prozent der EZB-Mitarbeiter ausmachen, sagte, dies sei bei weitem nicht genug. Die Gewerkschaft hatte nach einer größeren Aufstockung gerufen.

Blickt man auf die zukünftige Rolle der EZB als Bankenaufsicht der Eurozone, ist nur schwer vorstellbar, wie diese zusätzliche Arbeit mit dem derzeitigen Personal und den zusätzlichen 40 Stellen bewerkstelligt werden kann. In einer kürzlich durchgeführten, internen EZB-Umfrage hatte Ipso festgestellt, dass die Mitarbeiter unter massiven Stress und Überarbeitung leiden. 80,1 Prozent der Mitarbeiter klagten über eine aktuelle „hohe Arbeitsbelastung“, 74,4 Prozent gaben an „permanent“ einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt zu sein. Insgesamt beschäftigt die EZB derzeit 2.600 Mitarbeiter, von denen 1.200 in unbefristeten Arbeitsverhältnissen stehen, so AFP.

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