Aktuell: Merkel will China Staatsanleihen der Südeuropäer schmackhaft machen
Das Rettungsprogramm für Portugal hat die Wirtschaft des Landes schwer getroffen. Die portugiesische Regierung hat – wie mit der EU vereinbart – ihre Ausgaben um 1,7 Prozent gesenkt. Die Folgen des Sparkurses zeigen sich erst jetzt vollständig: Die Steuereinnahmen sind aufgrund der reduzierten Staatsausgaben um zwei Milliarden Euro stärker gesunken als erwartet.
Damit könnte Portugal seine Sparziele trotz Reformen verfehlen. Die Hauptleidenden unter den Sparmaßnahmen sind Bürger und Unternehmer: Wie das portugiesische Justizministerium dem Euobserver zufolge mitteilt, ist die Zahl der Unternehmens-Pleiten im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 77 Prozent gestiegen.
Seit dieser Woche ist wieder eine Abordnung der Troika in Portugal, um die Fortschritte der Maßnahmen zu überprüfen. Im Vorfeld scheint das Ziel Portugals, sein Defizit um 4,5 Prozent zu senken allerdings gefährdet. Portugal könnte dann mehr Zeit und mehr Geld aus Europa benötigen. Nachdem dies Griechenland und Spanien bereits gewährt wurde, wird es wohl schwer, Portugal eine Verlängerung zu versagen.
Mehr Themen:
Katalonien braucht fünf Milliarden Euro aus Madrid
Wegen Eurokrise: EZB will Basel III aufweichen
EZB arbeitet unter Hochdruck an neuer Geldschwemme