Politik

Euro-Rettung: IWF will EZB-Programme überwachen

Vertrauen ist gut, der IWF ist besser: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, will die Überwachung der EZB-Euro-Rettung übernehmen.
09.09.2012 17:17
Lesezeit: 1 min

IWF-Chefin Christine Lagarde erklärte am Sonntag nach einem Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums APEC im russischen Wladiwostok, wolle bei der Ausgestaltung und Überwachung des EZB-Plans zur Rettung des Euro eine Rolle zu spielen. Sie sagte, die Pläne der EZB ebneten den "Weg nach vorne". Weil aber eine "koordinierte Umsetzung" Vorrang habe, wolle der IWF wie schon bei den anderen Schuldenstaaten die führende Rolle übernehmen.

Der IWF ist bei den Hilfspaketen für angeschlagene Euro-Staaten stets eingebunden. Als Mitglied der sogenannten Troika, zu der auch die EZB und die EU-Kommission gehören, überwacht der Fonds die Spar- und Reformfortschritte der Regierungen.

Allerdings wollen weder Spanien (hier) noch Italien (hier) die Troika im Land haben. Sie fühlen sich nicht wohl bei der zunehmend fordernden Rolle des IWF (mehr dazu in einer Hintergrund-Analyse über den IWF).

Die EZB hatte ursprünglich angegeben, dass Länder, die Hilfe durch Ankaufsprogramme in Anspruch nehmen wollen, ein Memorandum of Unterstanding unterzeichnen müssten, in dem sie sich zu konkreten Sparprogrammen verpflichten (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...